Berlin: Freie Universität / Philologische Bibliothek
Zurück zur ListePhilologische Bibliothek, Freie Universität Berlin
Habelschwerdter Allee 45
14195 Berlin
Tel.: 030 83858888
Fax: 030 83858802
E-Mail: pb-info@geisteswissenschaften.fu-berlin.de
Programmablauf zum Festakt des Baubeginns 06.07.2001; Raumbuch (Planungsunterlage); Festakt zur Eröffnung am 14.09.2005 (Video DVD); Kurzporträt; Festschrift zum Neubau; Architekturführer; Zeitschriften- und Zeitungsartikel; digitale Fotos: © Philipp von Recklinghausen, Reinhard Görner
Die 5 Etagen des markanten Gebäudes ("The Brain") werden von einer geometrisch gekrümmten Metallhülle mit einzelnen Glaselementen umschlossen, im Inneren wird eine ebenso gewölbte textile Innenhülle einen ungewöhnlichen Raumeindruck schaffen. Charakteristisch ist eine Trennung von einerseits Buchbestand, Arbeitsplätzen und Service-Einrichtungen (z.B. Ausleihe, Auskunft) und der Bibliotheksverwaltung andererseits, deren Büros in einem separaten, bereits bestehenden und sanierten Gebäude untergebracht sind; das Verwaltungsgebäude ist mit einem Gang direkt mit der Bibliothek verbunden und beherbergt u. a. auch das geschlossene Magazin mit einer Fahrregalanlage für ca. 40.000 Bände, ein IT-Schulungs- und ein Gruppenarbeitsraum, ein Aufenthaltsraum (Lobby). Die einzelnen Ebenen des Bibliotheksbaus haben bis auf die Eingangsetage annähernd gleiche Grundrisse: zentrale offene Treppe sowie in zwei Erschließungskernen Nottreppenhäuser, Aufzug, Sanitäreinrichtungen und Technikräume, die Regale für ca. 800.000 Bände Freihandbestand sind relativ kompakt auf jeder Etage zur optimalen Flächenausnutzung angeordnet, und an den wellenförmigen Rändern befinden sich durchlaufend die 650 Arbeitsplätze.
Für die Philologische Bibliothek wurde ein energiesparendes Belüftungs- und Temperierungskonzept entwickelt, das eine natürliche Belüftung des Gebäudes ermöglicht. Zu diesem Zweck wurde der Bau mit eine Doppelhülle versehen. Der so entstandene Hohlraum dient als Zu- und Abluftkanal. An der Innenseite der Hülle gibt es Membranen, außen Be- und Entlüftungsklappen. Die Hülle ist in vier separate Sektoren unterteilt, je einer für jede Himmelsrichtung. Je nach Witterungsverhältnissen kann man dadurch bestimmte Bereiche komplett öffnen oder schließen. Durch das Belüftungssystem und die Nutzung der warmen Abluft wird relativ wenig Energie zur Heizung und Kühlung des Gebäudes benötigt. Diese zusätzliche Temperierung erfolgt durch ein Netz aus Kunststoffrohren, die in den Betonkernen und den Geschossdecken verlegt sind. Durch sie wird, je nach Bedarf, warmes oder kaltes Wasser geleitet. Als Energieträger dient dabei Fernwärme. (Aus: Philologische Bibliothek der Freien Universität Berlin. Die neuen Architekturführer ; Nr. 17)
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