Ausstellungsreihe „Resonanz und Staunen" der Museologie-Studierenden mit drei Ausstellungen eröffnet
Bis zur letzten Minute vor der feierlichen Eröffnung der diesjährigen Ausstellungsreihe der Museologie-Studierenden an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig am 24. Juni 2024 hatten alle tatkräftig gearbeitet. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Nach der Eröffnung luden gleich drei Ausstellungsteams das Publikum zur Führung ein.
Jedes Jahr setzen sich die Museologie-Studierenden des dritten und vierten Semesters mit der Bedeutung von Objekten auseinander und entwickeln eine Ausstellung – von der ersten Idee bis zur tatsächlichen Umsetzung. Dabei werden Konzepte erarbeitet, Objekte recherchiert und sorgfältig ausgesucht, Ausstellungstexte geschrieben, Texttafeln gelayoutet und Objekte inszeniert. Ein komplexes Projekt, fürs Publikum konzipiert.
Bei strahlendem Sommerwetter begrüßten die Seminarleiterinnen, Professorin Gisela Weiß und Diplomdesignerin Julia Plato, die Gäste auf dem Platz zwischen Bibliothek und Medienzentrum zur Eröffnungsveranstaltung der Ausstellungsreihe. Auch die Leiterin der Bibliothek, Astrid Schiemichen, bedankte sich bei allen, die die Ausstellungen möglich machten. „Resonanz und Staunen ist ein programmatischer Reihentitel“, so Frau Professorin Weiß, „es bringt das Ausstellen in Museen auf den Punkt: das Anliegen, über Dinge ästhetische wie informative ‚Schwingungen‘ zu erzeugen und zugleich die Aufmerksamkeit und die Neugier des Publikums zu fesseln.“ In diesem Sinne wünschte sie allen Ausstellungsteams ein resonierendes und zugleich staunendes Publikum.
Die Ausstellungsteams gaben den rund 50 Anwesenden einen spannenden Einblick in die kommenden Ausstellungen. Der festliche Sektanstoß leitete über zu den anschließenden, parallellaufenden Führungen durch die Ausstellungen: „Erglaubt. Erdacht. Erforscht – Eine Ausstellung zum Glück“, „Pleiten. Pannen. Paranoia – Eine Ausstellung zum Pech“ und „Kleidung als Statement – Zwischen Abgrenzung und Zugehörigkeit“ ein. Alle Ausstellungen können kostenfrei besichtigt werden.
Breite Themenvielfalt zum Vorfreuen
Die Eröffnung gab einen Überblick zu den anschließenden Projekten. Als nächste Ausstellung wird „Vom Knistern und Knacken – Die Schallplatte als Medium von Ton und Emotion“ vorgestellt. Sie wirft den Blick zurück und setzt sich zugleich mit der Retrokultur der Schallplatte auseinander, bietet einen ganz emotionalen Blick in die Welt der Platten.
Dann schließt sich die Ausstellung „Alles auf eine PostKarte – Auf den Spuren einer Erfolgsgeschichte” an. Sie beschäftigte sich mit dem Phänomen und der Entwicklung der Postkarte – von ihrer historischen Verwendung als essenzielles Kommunikationsmittel bis hin zu ihrer zukünftigen Bedeutung.
Parallel zu dieser Ausstellung läuft ab Mitte Juli eine Ausstellung mit regionalem Bezug: „Luxus made in Sachsen” widmet sich der Luxusmarke Sachsens: dem Meißener Porzellan. Allen bekannt sind die gekreuzten blauen Schwerter, das Markenzeichen des Porzellans. Auch diese werden Thema der Ausstellung sein.
Den Abschluss der Reihe bildet die Ausstellung „Homo Ludens 2.0 – Vom Eintauchen in digitale Welten“. Sie lädt Besucher:innen ein, in den Kosmos des Gamings einzutreten. Geleitet durch die bekannte Spielefigur Super Mario werden in der Ausstellung ab Anfang August die verschiedenen Perspektiven des Spielens beleuchtet.
Glück – zwischen Glaube und Forschung
Das Team der Ausstellung „Erglaubt. Erdacht. Erforscht – Eine Ausstellung zum Glück“ gab direkt nach der Eröffnung eine erste Führung. Zwischen persönlichen Glücksbringern, philosophischen Fragen und medizinischen Hintergründen wird das Phänomen Glück in verschiedenen Facetten beleuchtet. Ein vierblättriges Kleeblatt, eine Glückskastanie und Märchenliteratur laden die Besucher:innen ein, in die Welt des Glückes einzutauchen.
Die Ausstellung kann vom 24.06. bis zum 16.07.2024, Montag bis Freitag von 9:00 bis 20:00 Uhr und am Samstag von 9:00 bis 16:00 Uhr, im Foyer der Hochschulbibliothek kostenlos besichtigt werden.
Zum Glück gibt es auch Pech!
„Doch zum Glück gibt es auch eine Ausstellung zum Pech“, so sagte Anastasia Spiegel, Studentin der Museologie, für das Team „Pleiten. Pannen. Paranoia – Eine Ausstellung zum Pech”. Die Tandem-Ausstellung zum Glück eröffnete parallel im Raum 312 des Lipsius-Baus. Sie widmet sich der Vielschichtigkeit des bekannten Alltagsphänomens. In 13 Stationen werden diverse Aspekte aufgegriffen: vom chemischen Stoff Pech, dem Ursprung des Aberglaubens bis zur wohlbekannten Unglückszahl 13. Die Besucher:innen können mit Teilen der Ausstellung interagieren, die Gründe für die verschiedenen Redewendungen zum Pech erfahren oder sich selbst mit einem Pendel die Frage beantworten: Wird die Zukunft Glück oder Pech bringen?
Vom 24.06. bis zum 09.07.2024, Montag bis Freitag, jeweils von 12:45 bis 13:45 Uhr läuft die Ausstellung. Der Besuch ist kostenlos und bei Fragen steht das Ausstellungsteam gerne zur Verfügung.
Kleider machen Leute
Die Ausstellung „Kleidung als Statement – Zwischen Abgrenzung und Zugehörigkeit“ wurde bereits am 17.06.2024 im Creative Club der Architektur eröffnet. Dort boten aussagekräftige Kleidungsstücke, verteilt auf acht Stationen, Einblicke in vielfältige Botschaften, die durch Kleidung ausgedrückt werden können.
Neben Uniformen als Symbol der Zugehörigkeit und minimalistischer Kleidung des Modedesigners Helmut Lang wurden auch Subkulturen wie Punk und Gothic thematisiert. Eine Spiegelwand lud die Besuchenden dazu ein, über ihre eigene Kleidung nachzudenken, und bot Raum für persönliche Statements. Die Eröffnungsveranstaltung galt zugleich als Finissage dieser Ausstellung, die einen Tag später, am 25.06.2024, zu Ende ging.
Text: Julia Bolte | Lena Grimm | Lea Schäfer | Juliane Seefeld | Emely Zaumsegel