Ostmoderne Stadt.Ansichten Leipzig
Gegenüberstellungen von Leipziger Ansichtskarten aus den 1960er- bis 1980er-Jahren und von Fotografien 2024 repräsentieren Orte, Räume, Architekturen und werden zu Dokumentationen von Situationen, die es teilweise nicht mehr gibt.
Die Arbeiten aus dem Lehrforschungsprojekt im Master-Studiengang von Prof. Dr. Annette Menting widmeten sich exemplarischen Orten und schließen an das Instagram-Projekt „karten.der.moderne“ des Fotografen Louis Volkmann an. Ergänzend zu den Fotografien haben die Studierenden zu den Architekturen recherchiert und ihre unterschiedlichsten Entwicklung bis heute nachverfolgt. Eine Auswahl der Ergebnisse wurde anlässlich der Denkmalmesse in einer Ausstellung zusammengestellt, die mit der Gestalterin Lurette Seyde konzipiert wurde. Mit den Arbeiten entwickelten sich Reflexionen zu Stadt und Architektur der letzten Dekaden in Leipzig:
Welche Lebenswelten sind entstanden, transformiert oder teilweise wieder verschwunden? Wie nehmen wir sie wahr und welche Prozesse von Werteproduktion und -wandel fanden statt? Welche Rolle hat die Denkmalpflege für Leipziger Architekturen der jüngeren Vergangenheit? Um diesen Fragen weiter nachzugehen, führte Prof. Menting Gespräche mit der Kunsthistorikerin Prof. Dr. Sigrid Brandt aus Salzburg zu „Werte-Produktion in Denkmalpflege, Stadt, Architektur“ und mit dem Fotografen Louis Volkmann aus Berlin zu „Fotografie als narrative Erinnerungspraxis“.