Schulungsvideos zum Thema Recherche barrierefrei
Suchergebnisse optimieren - Strategien und Tipps für die Recherche
Worum geht es?
Die Suche in Katalogen, Datenbanken und Google ist oft mühselig, die Ergebnisse unübersichtlich und häufig ist die passende Literatur scheinbar gar nicht dabei. Das muss nicht immer so sein. In diesem Video zeige ich Ihnen, wie Sie Ihre Suchergebnisse optimieren können durch Präzisieren, Eingrenzen, oder Erweitern Ihrer Suchanfragen und sortieren und Filtern der Ergebnislisten.
Einstieg in die Recherche – Die Richtige Worte finden
Die besten Kataloge, Datenbanken und Suchmaschinen nützen nicht viel, wenn man sie nicht mit geeigneten Suchbegriffen füttert. Hier ein paar grundlegende Tipps für die Eingabe der Suchbegriffe.
Arbeiten Sie mit Kernbegriffen des Themas. Präpositionen und andere Füllwörter wie „in, auf, bei“ verfälschen häufig die Suchergebnisse. Arbeiten Sie stattdessen lieber mit Kernbegriffen, z.B. aussagekräftigen Substantiven oder Verben.
Suche mit Synonymen
Bedenken Sie, dass es zu zahlreichen Wörtern Synonyme und verschiedene Schreibweisen gibt. Unter Umständen entgeht Ihnen relevante Literatur, wenn Sie sich nur auf einen Ausdruck fokussieren.
Ein Beispiel:
Ich möchte eine Arbeit zum wirtschaftlichen Trendthema ökonomische Resilienz schreiben.
Suche im Katalog nach - ökonomische Resilienz
Dieser Begriff hat sich erst in den letzten Jahren nach der Finanzkrise 2008 etabliert. Gemeint ist damit, vereinfacht gesagt, die Fähigkeit eines Unternehmens oder einer Volkswirtschaft ökonomische Schocks bewältigen zu können und nachhaltig anpassungsfähig für die Bewältigung weiterer Erschütterungen daraus hervorgehen zu können.
Die gefundene Literatur ist also relativ aktuell – Erscheinungsjahre 2014 bis 2017
Zuvor waren eher Begriffe im Zusammenhang mit Krise in Gebrauch z.B. Krisenmanagement, Krisenbewältigung oder Unternehmenskrise.
Wenn ich dieses Thema umfassend über einen längeren Zeitraum hinweg betrachten möchte, sollte ich bei meiner Recherche diese Vielzahl an Begriffen berücksichtigen, um auch ältere Literatur zu finden.
Suche im Katalog nach - Unternehmenskrise
Hier siehe ich z.B. gleich in den ersten 10 Treffern ältere Literatur mit den Erscheinungsjahren 2003 bis 2009.
Suche mit Oberbegriffen und verwandten Begriffen
Finden Sie zu wenig Literatur zu einem Thema, sind Ihre Suchbegriffe vielleicht zu spezifisch gewählt.
Suchen Sie stattdessen mit Oberbegriffen zum Thema, deren Bedeutung weitreichender ist oder mit thematisch verwandten Begriffen.
Ein Beispiel:
Ich schreibe eine Arbeit über das Thema „Strafe als Mittel in der Kindererziehung“ und ich suche nach Büchern.
Suche ich mit Kombinationen wie - Strafe Kindererziehung - oder - Strafe Erziehung Kinder - im Bibliothekskatalog, finde ich wenig bis keine Bücher.
Suche im Katalog nach - Strafe Kindererziehung
Es sind keine Bücher in den Filtern zu sehen. Jetzt frage ich mich: Hat meine Bibliothek etwa keine Bücher dazu im Bestand?
Ich wähle also statt Kindererziehung lieber den weniger spezifischen Oberbegriff Erziehung für meine Suche.
Suche im Katalog nach - Strafe Erziehung
Nun stoße ich schnell auf ein Grundlagenwerk zum Thema Erziehung. Um herauszufinden, ob mein Thema wirklich in diesem Werk enthalten ist, schaue ich in das Inhaltsverzeichnis. Im Inhaltsverzeichnis sehe ich in Kapitel 1, dass es sich tatsächlich um Kindererziehung handelt und ich sehe, dass der Autor sich in einem umfassenden Kapitel mit dem Thema Strafe befasst.
Suche mit Unterbegriffen
Manchmal fühle ich mich von der Fülle an Suchergebnissen gleich überfordert. Z.B. beim Thema Industrie 4.0
Suche im Katalog nach - Industrie 4.0
über 46.000 Ergebnisse! Davon 248 Bücher! Muss ich mit das alles überfliegend einmal anschauen?
Ich konzentriere mich lieber auf einen Teilaspekt des Themas und suche mit Unterbegriffen weiter
z.B. Smart Factory
Suche - smart factory
Jetzt sehe ich zwar noch ca. 9000 Treffer, aber davon nur noch 24 Bücher. Das sieht doch überschaubarer aus.
Suchfunktionen, die (fast) überall funktionieren
Ich stelle Ihnen nun einige Möglichkeiten zur Optimierung Ihrer Suchanfragen und Suchergebnisse vor, die nahezu überall funktionieren, egal, ob in unserem Katalog oder anderen Bibliothekskatalogen, in Datenbanken oder Suchmaschinen wie Google.
Trunkierung / unscharfe Suche
Eine Möglichkeit, Ihre Suchanfrage und damit Ihre Ergebnisse schnell und unkompliziert zu erweitern, ist die sogenannte Trunkierung, manchmal auch unscharfe Suche genannt.
Dazu wird in unserem Katalog das Suchwort mit einenmSternchen * abgekürzt. Das Trunkierungszeichen * ist ein Platzhalter für eine beliebige Menge von Zeichen bei einer Suchanfrage. Der Katalog sucht dann alle Zeichenfolgen, die nach dem mit Sternchen * markierten Buchstaben noch kommen könnten mit ab. So können Sie mit Ihrer Suchanfrage z.B. verschiedene grammatikalische Formen und Schreibweisen Ihres Suchbegriffes gleichzeitig abdecken.
Das Sternchen ist das häufigste Trunkierungszeichen. Seltener können in Katalogen oder Datenbanken auch Fragezeichen oder Dollarzeichen genutzt werden.
Ein Beispiel
Mein Beispielthema ist „Sprachförderung im Kindergarten“ – Ich suche Bücher zum Thema
Suche - Sprachförderung Kindergarten
Und ich sehe über den Filter Bücher, dass es 17 Bücher dazu im Bestand der Bibliothek gibt. Das kommt mir relativ wenig vor. Ich muss nämlich bedenken, dass es zu dem Wort Kindergarten auch Synonyme gibt, wie z.B. Kindertagesstätte oder Kindertageseinrichtung. Literatur, in der nur diese Begriffe statt Kindergarten verwendet werden, entgeht mir mit meiner Suchanfrage.
Also nutze ich die unscharfe Suche und kürze das Wort Kindergarten nach Kinder mit einem Sternchen * ab
Suche - Sprachförderung Kinder*
Damit findet der Katalog alle Begriffe, die mit dem Wortstamm Kinder beginnen. Hier sieht man, dass sich die Ergebnisliste verändert hat. Statt 17 habe ich nun 28 Bücher in der Trefferliste und ich sehe, dass nun auch Titel gefunden werden, die das Wort Kindertagesstätte oder Kindertageseinrichtung enthalten.
Eine Trunkierung funktioniert übrigens auch in der Wortmitte. Das kann hilfreich sein, wenn man die exakte Schreibweise eines Wortes nicht kennt, z.B. wenn man nach Büchern eines Autors namens Meyer sucht und nicht weiß, ob Meier mit i oder mit y geschrieben wird. Den fraglichen Buchstaben kann man einfach mit einem * ersetzen und der Katalog findet sowohl Autoren, die Meier heißen und mit i in der Mitte geschrieben werden als auch Autoren, die Meyer heißen und mit y in der Mitte geschrieben werden.
Sortierung der Suchergebnisse
Schauen wir uns die Trefferliste zum meiner Suchanfrage - Sprachförderung Kinder* - nun einmal genauer an. Schon das erste angezeigte Buch scheint nicht sehr aktuell zu sein. Erscheinungsjahr 1989. Je nach Thema und Suchanfrage kann es verstärkt vorkommen, dass ältere Literatur in den ersten Treffern der Ergebnisliste stark überwiegt.
Die Lösung: ändern Sie einfach die Sortierung der Ergebnisliste.
Voreingestellt ist die Sortierung nach Relevanz. Das heißt, die Treffer, die die höchste Übereinstimmung mit der Suchanfrage haben, werden weit vorne in die Ergebnisliste sortiert. Die Suchbegriffe stehen an möglichst aussagekräftigen Positionen, z. B. im Titel des Buches und nicht irgendwo in den bibliographischen Daten.
Möchte ich neueste Literatur zu meiner Suchanfrage anzeigen lassen, ändere ich die Sortierung nach - Datum - Hier über: verbessere die Ergebnisse – Sortierung – Datum neuestes
Jetzt filtere ich nochmal nach Büchern und die jüngst erschienenen Bücher werden mir zuerst angezeigt. Erscheinungsjahr 2017 bis 2019
Nun möchte ich nicht nur Bücher, sondern auch aktuelle Artikel zum Thema über den Katalog finden. Ich lösche den Filter Bücher und filtere stattdessen nach Medientyp Artikel. So richtig gefällt mir dieses Ergebnis aber nicht. Die Artikel sind zwar brandaktuell aber passen gar nicht zu meiner Suchanfrage. Hier z.B.: Stimmbiometrie in der Finanzindustrie. Solche Artikel kann ich wirklich überhaupt nicht gebrauchen.
Der Grund, dass mit der Sortierung nach Datum die Relevanzbewertung als Sortierkriterium in den Hintergrund tritt. Die Suchbegriffe kommen nun irgendwo in den bibliographischen Daten zur Quelle vor z.B. im Verlagsnamen oder bei Artikeln irgendwo im Volltext z.B. in einer Randnotiz oder in den Quellenangaben zum Artikel.
Auch für dieses Problem gibt es eine einfache Lösung. – Nutzen Sie die erweiterte Suche
Erweiterte Suche
Hier können Sie Ihre Suche auf bestimmte Felder in den bibliographischen Daten eingrenzen. Z.B können Sie hier bestimmten, dass Ihre Suchbegriffe unbedingt im Titel vorkommen sollen. Ich stelle um von – Alle Felder enthält Sprachförderung Kinder* - auf – Titel enthält Sprachförderung Kinder* und aktualisiere die Suche.
Nun wird mir die wirklich relevante Literatur, die meine Suchbegriffe schon im Titel enthält, angezeigt und dazu auch noch schön übersichtlich sortiert von den neuesten Medien hin zu den ältesten.
Boolesche Operatoren
Die Erweiterte Suche bietet noch weitere Suchfunktionen, mit denen Sie Ihre Ergebnisse optimieren können. Hier können Sie sogenannte Boolesche Operatoren verwenden. Damit können Sie Ihre Suchbegriffe auf verschiedene Art und Weise logisch miteinander verknüpfen, um jeweils andere Ergebnismengen zu erzielen.
Es gibt insgesamt drei: AND, OR, NOT – in unserem Katalog sind sie in deutscher Sprache gehalten UND, ODER, NICHT – In der Regel verwendet man die englischen Bezeichnungen.
Voreingestellt ist immer die logische Verknüpfung UND zwischen den Suchbegriffen. Wenn Sie im einfachen Suchschlitz zwei Suchbegriffe eingeben, werden Treffer angezeigt, die zwingend BEIDE Suchbegriffe enthalten. So wie in meiner Suchanfrage. Enthalten sind immer Sprachförderung UND Wörter, die mit Kinder beginnen.
Die Verknüpfung zweier Suchbegriffe mit dem Operator ODER bewirkt, dass Titel gefunden werden, die jeweils nur den einen Suchbegriff ODER den anderen Suchbegriff enthalten, aber auch Titel, die beide Suchbegriffe enthalten.
Ein Beispiel: Ich lösche meine vorherige Suche und recherchiere zu einem anderen Thema. Ich möchte mich über alternative Antriebe informieren. Ich suche also – Titel enthält alternative Antriebe ODER Titel enthält Elektromobilität
So kann man gleichzeitig mit Synonymen oder verwandten Begriffen oder verschiedenen Teilaspekten eines Themas suchen.
Hier sehe ich nun Literatur, die entweder alternative Antriebe im Titelenthält oder Elektromobilität. Gäbe es Literatur, die beide Formulierungen im Titel enthalten würde, würde auch diese Literatur hier in den Suchergebnissen auftauchen.
Es lassen sich beliebig viele Suchbegriffe hinzufügen und mit Booleschen Operatoren kombinieren.
Mit dem dritten Operator NICHT können Sie unerwünschte Aspekte aus Ihrer Suche ausschließen
Ein Beispiel: Ich suche Literatur über Bibliotheken in Sachsen und suche Titel enthält Bibliothek* Sachsen
Das Sternchen setze ich, damit sowohl die Einzahl und die Mehrzahl: Bibliothek und Bibliotheken gefunden werden. Ich sortiere meine Ergebnisliste erstmal wieder nach Relevanz um die relevantesten Titel zuerst angezeigt zu bekommen. Nun sehe ich aber in meiner Trefferliste:
Gleich unter den ersten 10 Ergebnissen erhalte ich Literatur, die gar nicht Bibliotheken in Sachsen behandelt, sondern Bibliotheken in Sachsen-ANHALT. Es ist ärgerlich, wenn meine Ergebnisliste mit irrelevanter Literatur überhäuft ist, obwohl ich doch eigentlich das Kriterium Relevanz als Sortierung eingestellt habe.
Ich schließe Anhalt einfach aus meiner Suche aus.
Titel enthält Bibliothek* Sachsen – Neue Zeile – Titel enthält NICHT Anhalt
Wenn ich jetzt durch die Ergebnisliste scrolle, sehe ich, dass die Literatur über Bibliotheken in Sachsen-Anhalt aus meinen Ergebnissen verschwunden ist.
Boolesche Operatoren in Datenbanken
In unserem Katalog werden Ihnen diese Booleschen Operatoren aktiv über ein Drop-Down-Menü angeboten. In Datenbanken verhält sich das manchmal etwas anders. Wenn Ihnen diese Operatoren in Datenbanken nicht aktiv über ein Drop-Down-Menü angeboten werden, können Sie die Operatoren in der Regel einfach zwischen die Suchbegriffe schreiben. Probieren Sie es vorrangig mit den englischen Bezeichnungen AND, OR, NOT.
Ich suche hier gerade in der WISO-Datenbank, eine unserer umfangreichsten, multidisziplinären Volltextdatenbanken.
Ich recherchiere zum Thema Alternative Antriebe und schränke meine Suche ein auf Fachzeitschriften und bekomme über 10.000 Ergebnisse. In WISO werden mir die Operatoren auch in der erweiterten Suche nicht aktiv angeboten, ich kann sie jedoch zwischen die Suchbegriffe schreiben. Ich möchte den Aspekt der Elektromobilität dieses Mal aus meinen Ergebnissen ausschließen und mich lieber darauf konzentrieren, welche anderen Technologien eine Rolle spielen.
Ich suche nach alternative Antriebe NOT elektro*
Das Sternchen * setze ich, damit alle Wortformen, die elektro enthalten aus der Suche ausgeschlossen werden z.B. Elektromobilität oder Elektrofahrzeuge. Ich bekommen nun weniger Zeitschriftenartikel angezeigt, ca. 3400. Die Zeitschriftenartikel, die ich nun finde, beschäftigen sich hauptsächlich mit Erdgas- und Flüssigantrieben, Wasserstoff und Brennzellen sowie Hybridantrieben.
Phrasensuche
Wenn Ihre Suchanfragen sehr lang sind und viele Begriffe enthalten, kann es vorkommen, dass ein Großteil der angezeigten Quellen irrelevant ist.
Ein Beispiel
Ich möchte mich über die Studie „Vegetarische Ernährung bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland“ informieren – dies ist der exakte Name der Studie. Ich recherchiere nach öffentlichen Quellen mithilfe von Google und tippe den Namen der Studie einfach in den Suchschlitz ein.
Suche in Google - Vegetarische Ernährung bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland
Ich erhalte über 3 Millionen Ergebnisse. Einige der angezeigten Seiten verweisen tatsächlich auf diese Studie. Jedoch sind schon unter den ersten Ergebnissen Artikel, die zwar das Thema aufgreifen, jedoch nicht explizit auf diese Studie verweisen.
Das hat verschiedene Gründe: Die Suchbegriffe können irgendwo, getrennt voneinander, in der falschen Reihenfolge im Text der gefundenen Seiten vorkommen. Außerdem verbindet Google nur die ersten drei Suchbegriffe mit dem Operator UND, alle weiteren Suchbegriffe werden mit ODER verbunden. Das führt dazu, dass nur die ersten drei Suchbegriffe zwingend in den Ergebnissen enthalten sind. Alle weiteren Begriffe sind optional und dementsprechend häufig gar nicht in den Suchergebnissen enthalten. Dieses Problem kann auch in Katalogen und Datenbanken bei längeren Suchanfragen auftauchen. Gleich zu Beginn meiner Ergebnisliste und auch auf den Folgeseiten erhalte ich also zahlreiche Treffer, die gar nicht meiner Suchanfrage entsprechen.
Die Lösung für dieses Problem ist die sogenannte Phrasensuche.
Setzen Sie Ihre Suchanfrage einfach in Anführungszeichen. Dieser Befehl bewirkt, dass die Formulierung der Suchanfrage ganz exakt gesucht wird. Es dürfen keine weiteren Begriffe zwischen Ihren Suchbegriffen stehen, die Suchbegriffe müssen in der vorgegebenen Reihenfolge und exakt in der vorgegebenen Schreibweise vorkommen.
Nun erhalte ich nur noch 430 Ergebnisse, davon 12 Websites und all diese Websites beziehen sich auf genau diese Studie, die ich gesucht habe.
Tipps und Tricks für die Google-Suche
Zum Abschluss noch ein paar weitere Hinweise zur Recherche mithilfe von Google.
Google ist durchaus ein probates Rechercheinstrument, z.B. wenn man Inhalte auf Websites seriöser Einrichtungen wie Behörden oder Forschungseinrichtungen finden möchte.
Auch in Google gibt es eine erweiterte Suche, man muss nur wissen, wo sie zu finden ist: - unter dem Suchschlitz - bei Einstellungen - hier finden Sie die Erweiterte Suche.
Auch hier finden Sie verschiedene Möglichkeiten zum Eingrenzen und Erweitern Ihrer Ergebnisse. Entgegen der sonst geläufigen Booleschen Operatoren setzen Sie zum Ausschließen von Aspekten ein Minuszeichen vor den unerwünschten Begriff.
Auch hier können Sie bestimmen, wo Ihre Suchbegriffe vorkommen sollen, um die Relevanz der angezeigten Seiten zu erhöhen. Z.B. Begriffe erscheinen im Titel der Seite
Wenn Sie nach Material suchen, das Sie bearbeiten, veröffentlichen und weitergeben möchten, können Sie nach Nutzungsrechten filtern z.B. frei zu nutzen, weiterzugeben oder zu verändern auch für kommerzielle Zwecke. Das ist z.B. sehr hilfreich, wenn man bei Google nach Bildmaterial sucht, was man etwa für Werbematerialen, öffentlich zu haltende Vorträge und ähnliche Zwecke benutzen möchte.
Schluss
Wenn Sie also in Zukunft die in diesem Video gezeigten Recherchestrategien und Tipps beherzigen und die Vielfältigen Funktionen von Katalogen, Datenbanken und Suchmaschinen nutzen und miteinander kombinieren, werden Sie zukünftig schnell und unkompliziert zu den richtigen Ergebnissen finden.
Zeitschriftenartikel - Wie finde ich den Volltext?
Warum sind Fachzeitschriften wichtig?
Neueste Erkenntnisse eines Faches z.B. Studienergebnisse werden häufig zuerst in Fachzeitschriften publiziert, bevor sie Eingang in Bücher finden.
Darüber hinaus werden zahlreiche Zeitschriften einer besonderen Qualitätskontrolle unterzogen: dem Peer-Review-Verfahren. Beim Peer Review Verfahren werden die in dem Artikel dargestellten Ergebnisse vor der Veröffentlichung von Peers geprüft, zu Deutsch Gleichrangigen, also unabhängigen Wissenschaftlern aus dem jeweiligen Fachgebiet. Die Bewertung erfolgt u.a. im Hinblick auf Validität der Ergebnisse oder wissenschaftlich exaktes Vorgehen. Die Peer-Review-Gutachten bilden die Grundlage für die Entscheidung, ob ein Artikel in einer Fachzeitschrift erscheinen darf. Nur wenn der Gutachter positiv urteilt, darf der Artikel in der jeweiligen Fachzeitschrift erscheinen. Das Verfahren ist ein maßgeblicher Qualitätsstandard im wissenschaftlichen Publikationsprozess.
Fachzeitschriften, die das Peer-Review-Verfahren anwenden, sind in unserem Katalog in der Regel gesondert gekennzeichnet. Bei Artikeln aus Fachzeitschriften, die das Peer-Review-Verfahren anwenden, können Sie sich sicher sein, dass die Qualität stimmt und die Quelle zitierwürdig ist.
Lost in Research…
Bei der Literaturrecherche zu akademischen Arbeiten, können einige Probleme auftreten.
Folgende Ausgangssituation:
Sie recherchieren zu ihrem Thema und finden Literaturangaben zu einem Artikel in einer Datenbank, der Artikel selbst im Volltext ist aber nicht vorhanden. Oder Sie finden einen wichtigen, interessanten Artikel im Literaturverzeichnis eines Buches. Wie soll man nun vorgehen, um die benötigten Artikel zu beschaffen?
Ein Beispiel:
Ich befinde mich hier gerade in der TEMA-Datenbank , einer wichtigen Datenbank zu den Fachgebieten Technik, Ingenieurwissenschaften, Informatik, Management und angrenzende Fachgebiete. Ich interessiere mich für diesen Artikel über wasserlosen UV-Offsetdruck.
Titel: Wasserlos und UV-Offsetdruck. wie verträgt sich diese Kombination?
Quelle: Der Deutsche Drucker * Band 51 (2015) Heft 4, Seite 10-11 (2 Seiten)
Ich klicke den Artikel an und sehe zunächst nur zahlreiche, teilweise sehr unübersichtliche bibliographische Angaben zum Artikel. Was muss ich nun tun, um den Volltext zu finden?
Um zum Volltext zu gelangen benötige ich folgende Angaben:
- die ISSN (International-Standard-Serial-Number) der Zeitschrift, in der dieser Artikel erschienen ist
- oder den Titel der Zeitschrift
- den Jahrgang und Nummer des Heftes, in dem der Artikel enthalten ist – in Englisch auch Volume und Issue
- und ich benötige natürlich den Titel des Artikels.
- gegebenenfalls noch den Autor
Nun suche ich nach der Zeitschrift in welcher der Artikel enthalten ist. Hierzu nutze ich ein weiteres Rechercheportal. Die Elektronische Zeitschriftenbibliothek EZB
Die Elektronische Zeitschriftenbibliothek EZB
Zugang zur EZB erhalten Sie über unsere Bibliothekswebsite, über den Menüpunkt Recherche – Nach Medien suchen – Elektronische Medien – E-Journals – hier befindet sich der Link zur EZB.
In der elektronischen Zeitschriftenbibliothek weisen Bibliotheken aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ihre elektronischen Zeitschriftenangebote nach sowie Zeitschriften, die frei im Internet zugänglich sind.
In der EZB sind die Zugangsmöglichkeiten zu elektronischen Zeitschriften mit einem Ampelsystem gekennzeichnet:
- grün = Die Zeitschrift ist weltweit im Internet frei zugänglich.
- gelb = Die Zeitschrift wurde von der HTWK-Bibliothek lizenziert und ist über das Campusnetz der HTWK zugänglich. Zugriffsmöglichkeiten und Anleitungen für den Zugriff von außerhalb der HTWK, z.B. von zu Hause aus, finden Sie auf unserer Bibliothekswebsite, u.a. in unseren Online-Tutorials.
- Rot = Die Zeitschrift wurde nicht von der HTWK-Bibliothek lizenziert. Es ist kein Zugriff auf die elektronischen Volltexte möglich.
Die ISSN der gesuchten Zeitschrift können Sie sich einfach aus der Datenbank herauskopieren und in den Suchschlitz der EZB einfügen.
Ich kopiere die ISSN, füge Sie in den Suchschlitz ein und finde die Zeitschrift Deutscher Drucker. Sie ist gelb markiert, das heißt, die HTWK hat Jahrgänge der Zeitschrift lizenziert. Klick auf den Titel
Oben in der Detailanzeige sehe ich auch ab welchem Jahr: Ab 1992 sind alle Hefte der Zeitschrift im Volltext zugänglich.
In der EZB sehen Sie auch, ob eine Zeitschrift als Printausgabe in der Bibliothek zu finden ist. Über das Pluszeichen sehe ich, welche gedruckten Jahrgänge die Bibliothek der HTWK Leipzig im Bestand hat.
Ich gehe weiter zur elektronischen Ausgabe – zu den Volltexten – und werde dann zur Zeitschrift weitergeleitet.
Nun muss ich mir den entsprechenden Jahrgang und das entsprechende Heft raussuchen, in dem der Artikel enthalten ist. Dazu schaue ich nochmals kurz in den bibliographischen Daten zu Artikel in TEMA nach: Jahrgang 2015, Heft Nummer 4. Im Inhaltsverzeichnis des entsprechenden Heftes sehe ich dann den Artikel. Ich klicke darauf und sehe den Volltext und kann ihn mir bei Bedarf auch speichern.
Gedruckte Zeitschriften in der EZB und im Bibliothekskatalog
In der EZB können Sie auch mit dem Titel einer Zeitschrift suchen z.B. Sozial aktuell
In der EZB ist die Zeitschrift rot gekennzeichnet, das heißt, die elektronische Ausgabe wurde nicht von der HTWK-Bibliothek lizenziert und ist somit nicht zugänglich.
Häufig kommt jedoch es vor, dass zur elektronischen Variante einer Zeitschrift eine parallele Druckausgabe erscheint. Geben Sie also nicht gleich auf, wenn eine Zeitschrift einmal rot markiert ist, sondern prüfen Sie, ob eine Printvariante in der Bibliothek vorhanden ist. Ich klicke auf den Titel und sehe, dass die Bibliothek Printausgaben der Zeitschrift besitzt und zwar ab 1999. Ich muss diese Zeitschrift also im Katalog meiner Bibliothek suchen.
Wenn ich die Zeitschrift dort gefunden habe, gehe ich in die Detailanzeige. Unten sehe ich die Standorte der Zeitschrift. Klicke ich den Standort an, kann ich erfahren, wo die jeweiligen Jahrgänge in der Bibliothek zu finden sind.
- Standort Zeitschriften 4. Etage – die Ausgaben ab Jahrgang 2002 finden Sie im Freihandbereich der Bibliothek in der 4. Etage
Ich klicke Zurück und wähle den Standort Magazin
- Standort Magazin – ältere Jahrgänge von 1999 bis 2001 stehen im geschlossenen Magazin. Diese Jahrgänge müssen bestellt werden. Melden Sie sich dazu vorher in Ihrem Nutzerkonto an.
- Jahrgänge vor 1999 hat die Bibliothek nicht im Bestand.
Gedruckte Zeitschriften, die nicht in der EZB nachgewiesen sind
Die EZB dient jedoch vorrangig zum Nachweis und Zugang zu elektronischen Zeitschriften. Zeitschriften, die nur als Printausgabe erscheinen, findet man in der Regel nicht in der EZB.
Schauen wir uns einmal diesen Artikel an:
Titel: Solare Energieversorgung auf dem Prüfstand.
Quelle: HLH. Lüftung, Klima, Heizung, Sanitär, Gebäudetechnik * Band 67 (2016) Heft 5, Seite 56-59 (4 Seiten, 2 Quellen)
ISSN: 1436-5103
Diesen Artikel habe ich ebenfalls in der TEMA-Datenbank gefunden. Ich suche mit der ISSN 1436-5103 in EZB, dann mit Titelkürzel HLH, dann mit dem Titel Lüftung, Klima, Heizung, Sanitär. Jedes Mal erhalte ich in der EZB keine Ergebnisse.
Das liegt daran, dass diese Zeitschrift nur als Printausgabe erscheint. Eine Online-Ausgabe dieser Zeitschrift gibt es nicht. Ich schaue also nach, ob die Bibliothek diese Print-Zeitschrift im Bestand hat. Meine Suche ist erfolgreich. Auch diese Zeitschrift befindet sich an zwei Standorten in der Bibliothek. Standort Zeitschriften 2. Etage – ab 2002 – Das Heft Nr. 5 im Jahrgang 2016, in dem der Artikel erschienen ist, müsste also dort zu finden sein.
Weitere Hinweise zu bibliographischen Daten
Elektronische Ausgaben und Printausgaben derselben Zeitschrift haben meist verschiedene ISSN. Häufig ist nur eine von beiden angegeben. Suchen Sie also ggf. nochmals mit dem Titel der Zeitschrift, wenn Sie nicht fündig werden.
Zeitschrift nicht in den elektronischen Angeboten der Bibliothek – Was tun?
Wenn eine Zeitschrift, nicht in den gedruckten und elektronischen Angeboten der Bibliothek zugänglich ist, können Sie sich den benötigten Artikel daraus aus einer anderen Bibliothek liefern lassen, indem Sie die Fernleihe nutzen.
Eine Anleitung zur Bestellung von Zeitschriftenartikeln über die Fernleihe, finden Sie auf unserer Website in unseren Online-Tutorials.
Clever Recherchieren in Datenbanken
Was finde ich in Datenbanken?
Der Bibliothekskatalog kann ein guter Einstieg in die Recherche sein. Dort finde ich u.a. Bücher und auch eine Vielzahl an Zeitschriftenartikeln im Volltext. Zahlreiche Inhalte und Informationen finde ich dort jedoch nicht. Eine thematisch tiefgreifende Recherche ist in Datenbanken möglich.
Dort finde ich u.a.
- Statistiken
- Unternehmenskennzahlen und Firmenprofile
- Normen, Richtlinien, technische Arbeitsblätter und Regeln
- Und eine weitaus größere Anzahl von Artikeln als im Bibliothekskatalog – sowohl elektronische als auch gedruckte Artikel. Datenbanken verzeichnen auch die Inhalte gedruckter Zeitschriften und machen Sie leicht durchsuchbar und auffindbar.
Um thematisch passende Artikel in gedruckten Zeitschriftenausgaben zu finden, müsste ich die Ausgaben sonst aus den Regalen in der Bibliothek nehmen und mühselig durchstöbern. Datenbanken verzeichnen wie erwähnt auch die einzelnen Artikel in gedruckter Zeitschriften und ermöglichen mir somit, mit wenigen Klicks und Suchanfragen herauszufinden, ob passende Artikel zu meinem Thema in einer Printzeitschrift enthalten sind.
Datenbanktypen
Es gibt verschiedene Datenbanktypen. Die wichtigsten bzw. häufigsten sind: Volltextdatenbanken, bibliographische Datenbanken und Faktendatenbanken. Häufig treten auch Mischformen zwischen diesen Datenbanktypen auf.
Bibliographische Datenbanken
- Sie enthalten Literaturnachweise u.a. zu Büchern und Aufsätzen. D.h. dort finden Sie bibliographischen Angaben zur Quelle. Die Quelle selbst, der Volltext, ist jedoch nicht enthalten.
- Eine anschließende Suche nach der Quelle selbst ist erforderlich, z.B. in Bibliothekskatalogen, anderen Datenbanken und Suchmaschinen.
Volltextdatenbanken
- Sie bieten Zugriff auf bibliographische Daten sowie den Volltext der angegebenen Quelle.
- Häufig ist der gesamte Volltext der Quelle über die Datenbank durchsuchbar.
Faktendatenbanken
- Sie enthalten Primärinformationen wie statistische Daten, chemische Formeln o.Ä.
Die Passende Datenbank finden
Wie finde ich überhaupt die passende Datenbank für meine Recherche?
Dabei hilft Ihnen das Datenbankinfosystem DBIS weiter Sie finden DBIS über die Bibliothekswebsite – über den Menüpunkt Recherche – Nach Medien suchen – Datenbanken. Dort finden Sie den Link zu DBIS. In DBIS weisen Bibliotheken aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ihre Datenbankangebote nach sowie frei im Internet zugängliche Datenbanken.
Auf der Startseite von DBIS sehen Sie eine Fächerübersicht. Hier können Sie sich einen Überblick darüber verschaffen, welche Datenbanken es in Ihrem Fachgebiet gibt z.B. Technik allgemein. Mir werden hier 145 Datenbanken angezeigt. Die Zugangsmöglichkeiten zu den Datenbanken sind in DBIS mit einem Ampelsystem gekennzeichnet
- Grün = Diese Datenbanken sind frei im Internet zugänglich.
- gelb = Diese Datenbanken sind von der HTWK-Bibliothek lizenziert und im Campusnetz der HTWK zugänglich – also, wenn man mit dem Hochschul-W-LAN Eduroam verbunden ist oder an einem Rechnerarbeitsplatz in den HTWK-Gebäuden arbeitet.
Zugangsmöglichkeiten für HTWK-Angehörige und Anleitungen für den Zugriff von außerhalb der HTWK finden Sie auf der Bibliothekswebsite u.a. in unseren Online-Tutorials.
Sie können in DBIS aber auch gezielt nach Datenbanken suchen, die Ihre Anforderungen erfüllen, über die Erweiterte Suche.
Ich interessiere mich für Datenbanken aus dem Fachgebiet Sozialwissenschaften. Über Alle Felder suche ich nach Soz*Damit wird die gesamte Datenbankbeschreibung durchsucht. Mit dem Sternchen werden alle Wörter in der Datenbankbeschreibung gefunden, die mit soz beginnen z.B. Sozialwissenschaften, Soziologie, Soziale Arbeit. Bei Datenbanktypen wähle ich Volltextdatenbank. Bei Art der Nutzungsmöglichkeit entscheide ich mich für Hochschulnetz. Ich könnte noch weitere Kriterien festlegen, belasse es aber bei diesen Dreien.
Nun werden mir alle Datenbanken angezeigt, die Volltexte zu Sozialwissenschaften und Soziologie enthalten und die von der Bibliothek der HTWK Leipzig lizenziert worden sind und somit für mich zugänglich sind.
Wenn ich auf den Namen einer Datenbank klicke, hier WISO, komme ich in die Detailbeschreibung zur Datenbank. Hier sehe ich, welche Inhalte enthalten sind und welche Themen und Fachgebiete abgedeckt werden, z.B. Artikel aus ca. 30 Fachzeitschriften und 300 E-Books zu den Sozialwissenschaften. Auch angrenzende Fachgebiete wie Psychologie und Recht sind enthalten.
Als Datenbanktyp sind mehrere Typen angegeben, man sieht hier also eine Mischform aus Volltextdatenbank und bibliographischer Datenbank. Bibliographische Datenbanken heißen in DBIS übrigens Fachbibliographie.
Wenn ich die Datenbank aufrufen will, klicke ich auf den Link zu Recherche Starten. Wenn ich mich im Campusnetz der HTWK befinde, kann es direkt mit der Recherche in der Datenbank losgehen.
Wenn ich mich nicht in der HTWK aufhalte und damit nicht im Campusnetz der HTWK arbeite, habe ich für die meisten Datenbanken einen Zugriff von außerhalb via ezProxy. Wenn ich von zu Hause arbeite, kann ich diesen Zugang wählen. Sollte eine Fehlermeldung auftauchen, aktualisieren Sie einfach die Seite (Taste F5) und dann können Sie sich mit Ihrem HTWK-Login authentifizieren.
Fachspezifische Datenbankübersicht auf der Bibliothekswebsite
Da in DBIS mehrere 1000 Datenbanken nachgewiesen sind, kann die Suche darin nach der geeigneten Datenbank manchmal sehr langwierig und unübersichtlich werden. Wir haben eine Auswahl wichtiger Datenbanken für Sie schon auf unserer Website zusammengestellt. Im Menüpunkt Recherche – Fachbezogen informieren – finden Sie eine Fächerübersicht, die angelehnt ist an die Studiengänge der HTWK. Wählen Sie das passende Fachportal aus, z.B. Bauwesen. Dort finden Sie eine Auswahl wichtiger Datenbanken speziell für dieses Fachgebiet.
Ausgewählte Datenbanken und ihre Besonderheiten
Nun stelle ich Ihnen ausgewählte Datenbanken mit ihren Besonderheiten und speziellen Funktionen vor. Hier wird in der Regel jeder fündig.
Z.B. die WISO Datenbank. Sie klicken im Fachportal den Namen der Datenbank an, gelangen dann auf die Überblicksseite zur Datenbank in DBIS und Starten Ihre Recherche über Recherche starten.
WISO
WISO ist eine sehr umfangreiche Datenbank zu verschiedenen Fachdisziplinen, überwiegend angewandte Wissenschaften: z.B. Wirtschaftswissenschaften, Sozialwissenschaften, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Recht und eine Vielzahl technischer Wissenschaften wie Druck-Technik, Energie- und Umwelttechnik, Chemie- und Biotechnik, Logistik, Maschinenbau und viele mehr. WISO ist nahezu multidisziplinär. Enthalten sind u.a. E-Books, Artikel aus Fachzeitschriften- und Presseartikel, Firmeninformationen, Marktdaten und Personeninformationen. Die enthaltenen Fachzeitschriften sind in der Regel sehr Praxisbezogen, aber auch einige wissenschaftliche Fachzeitschriften sind vertreten.
Ich recherchiere zum Thema Kinderarmut.
Suche in der einfachen Suche - Kinderarmut
In der Trefferliste sind überwiegend Artikel aus Tages- und Wochenpresse enthalten. Zum Volltext gelangen Sie mit einem Klick auf den Titel und können den Artikel dann als PDF herunterladen. Sollte in WISO einmal kein PDF-Symbol zu sehen sein, laden Sie sich den Artikel über das Diskettensymbol herunter.
Presseartikel kommen als Belege für fachlich-wissenschaftliche Informationen in einer akademischen Arbeit zwar nicht in Frage, Presseartikel können aber dennoch sinnvolle und interessante Quellen sein, z.B. um einen Überblick über die mediale Berichterstattung und öffentliche Meinung zu einem Thema zu erhalten, die Relevanz des Themas anhand der medialen Präsenz zu betonen oder Aussagen von Politikern und anderen Personen des öffentlichen Lebens zum Thema zu finden.
Fachliche und wissenschaftliche Informationen finde ich dann eher über die Facette Fachzeitschriften.
Einige Artikel in der Trefferliste sehen schon recht vielversprechend aus, andere erscheinen mir weniger relevant, etwa „Energiewende für Betriebsräte“ oder „Businessplan für die Grünen“. Diese Ergebnisse werden mir angezeigt, da WISO nicht nur die bibliographischen Daten zu Artikeln, Büchern u.a. Medien durchsucht, sondern auch die Volltexte selbst. Deshalb werden mir manchmal gehäuft Artikel angezeigt, die gar nicht relevant für mich sind, weil meine Suchbegriffe dort nur beiläufig im Text oder Fußnoten und Quellenangaben zum Artikel erwähnt werden. Bei recht allgemeinen Suchanfragen, wie meiner, kann es deshalb sinnvoll sein, die Ergebnisse auf Artikel einzugrenzen, die den Suchbegriff schon im Titel oder im Abstract enthalten. Somit finde ich Artikel, in denen mein Thema wirklich umfassend beleuchtet und nicht nur beiläufig erwähnt wird.
WISO bietet neben Artikeln und E-Books auch zahlreiche Wirtschaftsdaten, die Sie über verschiedene Facetten herausfiltern können.
Ich löse eine neue Suche aus. Mit einem Klick auf das WISO-Icon werden alle bisher eingestellten Filter wieder gelöscht. Ich recherchiere zum Thema Fernwärmenetze.
Suche in der einfachen Suche - Fernwärmenetze
In der Facette Marktdaten finden Sie z.B. Ausschreibungen. Hier können Sie sehen, welche Einrichtungen der öffentlichen Hand gerade Aufträge in dem gesuchten Bereich vergeben, im Vergabereport. Zum eigentlichen Text der Ausschreibung gelangt man mit einem Klick auf den Titel.
In der Facette Marktdaten findet man auch Branchenberichte. Hier finden Sie Berichte aus dem In- und Ausland über die Entwicklung verschiedener Wirtschaftszweige.
Über Firmeninformationen finden Sie u.a. Profile von Firmen, die Dienstleistungen im jeweiligen gesuchten Bereich anbieten und Sie finden dort Unternehmenskennzahlen wie Jahresabschlüsse und Bilanzen. In meinem Fall finde ich also u.a. Jahresabschlüsse von Firmen, die sich mit Fernwärmenetzen und Fernwärmetechnik befassen.
Statista
Eine weitere Datenbank, die für alle Fachgebiete nützlich sein kann, ist Statista. Bei fachbezogen Informieren auf unserer Website finden Sie Statista in allen Fachgebieten. Sie ist, wie der Name schon sagt, eine multidisziplinäre Datenbank für statistische Daten. Die Daten sind meist in Diagrammen oder Infografiken aufbereitet. Wenn Sie also schwer fassbare Daten und Sachverhalte mit Diagrammen visualisieren wollen, sind Sie bei Statista genau richtig. Hier können Sie Fakten ermitteln wie Studien- und Umfrageergebnisse, Unternehmensumsätze, Marktanteile, Branchenkennzahlen und vieles mehr. Es gibt kaum ein Thema, zu dem man nicht eine Statistik findet.
Ich recherchiere zum Thema Elektromobilität
Suche in der einfachen Suche - Elektromobilität
Die blau gekennzeichneten Treffer sind einzelne Statistiken. Mit einem Klick auf den Titel geht es zur einzelnen Statistik, wie dieser: „Ranking der wichtigsten Produktionsländer für Elektromobilität im 2019“. Diese Statistik kann ich mir dann über die Download-Funktion als PDF-Datei oder als Bilddatei herunterladen und in meine eigene Arbeit einbinden.
Die Details enthalten Angaben zur Entstehung der Statistik hier z.B. die Methodik, bei Umfragen auch Angaben darüber welche Personen wann, wie über welchen Zeitraum befragt wurden. Außerdem finden Sie hier häufig Hinweise zur Interpretation und Lesart der Darstellung.
Bei Quelle ist angegeben, wer der Urheber der Statistik ist. Hier finden Sie über den Herkunftsverweis oft den Link zur Originalquelle z.B. zu Veröffentlichungen von Behörden oder Studien von Wirtschaftsinstituten, aus denen die Statistiken entnommen wurden. Wenn dieser Link funktioniert und die Originalquelle zugänglich ist, zitieren Sie die Originalquelle und geben die Seite auf der die Statistik zu finden ist, an. In diesem Fall handelt es sich um eine Studie eines privaten Wirtschaftsunternehmens. Suchen Sie die Seite, auf der die Statistik zu finden ist und geben Sie diese Seite beim Quellenbeleg an.
Ist die Originalquelle nicht zugänglich, zitieren Sie die Statistik aus Statista heraus. Die Datenbank hilft dabei weiter. Über die Anführungszeichen wird mir der Vollbeleg für das Literaturverzeichnis in verschiedenen gängigen Zitationsstilen angeboten.
Über Themen erhalte ich Statistiken zu einem Thema gebündelt z.B. Antriebstechnologien für PKW. Hier erhalten Sie zahlreiche Einzelstatistiken thematisch zusammengefasst.
Infografiken helfen mir, Sachverhalte optisch ansprechend darzustellen.
In den Dossiers erhalten Sie Statistiken zum Thema gebündelt und mit Zusatzinformationen versehen als PDF-Datei.
Statista bietet außerdem zahlreiche Filterfunktionen z.B. nach Sprache, nach Ländern und Regionen oder nach Branchen.
Scopus
Eine Datenbank für alle Fachgebiete, die viel mehr kann, als nur Literatur nachzuweisen, ist Scopus. Aus diese Datenbank finden Sie in Fachbezogen informieren bei jedem Fachgebiet. Sie ist eine multidisziplinäre Datenbank mit bibliographischen Nachweisen für wissenschaftliche Publikationen weltweit, teilweise mit Verlinkungen zu Volltexten. Vor allem englischsprachige Artikel sind enthalten. Diese Datenbank hilft mir, maßgebliche Publikationen und grundlegende Forschungsliteratur zu einem Thema zu finden. Eine Suche in Scopus kann z.B. auch sinnvoll für sehr spezielle Themengebiete sein, zu denen in Deutschland wenig, aber in anderen Ländern viel publiziert worden ist.
Ich bin auf der Suche nach Literatur zum Thema Nachhaltige Verpackung und Alternativen zu Plastik und suche
plastic packaging sustainability
Suchbegriffe in Englisch werden empfohlen, aber teilweise ist die Literatur auch mit deutschen Suchbegriffen auffindbar.
Die angezeigte Literatur ist nach Datum sortiert. Brandaktuelle Artikel aus diesem Jahr werden zuerst angezeigt.
Scopus bietet den Vorteil, dass ich mir die Literatur auch nach Zitierhäufigkeit anzeigen lassen kann über die Sortierung Cited by highest. Die am häufigsten zitierte Literatur wird nun zuerst angezeigt. Somit kann ich maßgebliche Literatur wie Artikel, Studien und Forschungsberichte finden, welche die Forschung, die Lehrmeinung oder den Kenntnisstand zu einem Thema stark beeinflusst haben, die hohe Beachtung erfahren haben und die heute noch immer wieder zitiert werden.
Ich finde z.B. diesen Artikel über biologisch abbaubare und kompostierbare Alternativen zu konventionellem Plastik, der schon 223 Mal in anderen Publikationen zitiert wurde: “Biodegradable and compostable alternatives to conventional plastics”.
Mit einem Klick auf den Titel gelange ich zu den bibliographischen Daten. In Scopus sind Publikationen nur nachgewiesen. Den Volltext muss ich mir noch beschaffen. Dabei kann mit der Link View at publisher weiterhelfen. Er führt zum Anbieter des elektronischen Volltextes. Häufig habe ich Glück und der Link führt zu einem Open Access-Angebot oder zu einem von meiner Bibliothek lizenzierten und damit zugänglichen Angebot. Ein Versuch, über den Link “View at Publisher” zum Volltext zu gelangen, lohnt sich also oft.
Zurück zur Trefferliste – Back to results. Ich interessiere mich außerdem für diesen Artikel über nachhaltige Polymere aus erneuerbaren Ressourcen: „Sustainable polymers from renewable resources“. Hier führt der Link View at publisher nicht zum Erfolg: Access to this Article not available. Ich soll den Artikel bezahlen. Aber kein Grund zum Verzweifeln! Es gibt ein kleines Helferlein, das Open Access Versionen von Publikationen für mich aufstöbert: Die Unpaywall!
Unpaywall: Dieses kostenlose Browser Add-On für Firefox und Chrome leuchtet grün, wenn irgendwo eine kostenfreie Version verfügbar ist. Häufig werden wissenschaftliche Artikel auf Publikationsservern der Hochschule, an der die Forscher arbeiten, abgelegt, bevor oder nachdem sie in Fachzeitschriften veröffentlicht werden. Diese Artikelversionen sind oft frei zugänglich. Die Unpaywall findet sie für mich.
Sie finden die Unpaywall einfach über Google. Der erste Treffer ist der Passende. Klicken Sie auf get the extension. Der richtige Browser ist schon ausgewählt und Sie können die Unpaywall in Ihrem Browser installieren.
Zurück zu Scopus.
In Scopus kann ich übrigens auch gezielt nach Open Acess Publikationen, also kostenfrei zugänglichen Publikationen, filtern. Hier führt mich der Link View at Publisher in der Regel direkt zur kostenfreien Version. Fehlt einmal der Link zum Volltext, hilft Ihnen die Unpaywall meist weiter.
Außerdem können Sie den Volltext zu Artikeln auch oft über die DOI finden, den Digital Object Identifierer, also die Identifikationsnummer für das einzelne elektronische Dokument. Diese finden Sie in der Regel in den bibliographischen Daten zum Artikel. Kopieren Sie einfach die DOI und suchen Sie nach einem DOI-Resolver. Das funktioniert einfach über eine Suchmaschine. Schon der erste Treffer bei Google ist der Passende. Kopieren Sie die DOI dort hinein und gehen Sie auf Go. Die DOI führt Sie dann zu der Seite mit den bibliographischen Daten zum Artikel und auf der Seite wird der Volltext angeboten.
Weitere Möglichkeiten von bibliographischen Nachweisen zum Volltext zu gelangen
Weitere Möglichkeiten von rein bibliographischen Nachweisen zum Volltext zu gelangen, sind folgende:
Wenn Sie den Nachweis zu einem Buch finden, das Sie interessiert, suchen Sie im Katalog Ihrer Bibliothek, z.B. im Katalog der Bibliothek der HTWK, nach dem Buch. Etwa mittels Autor und Titel oder mit der ISBN des Buches. Mit ISBNs suchen Sie in unserem Katalog am besten ohne Bindestriche zwischen den Ziffern.
Oft sind in Datenbanken auch einzelne Kapitel aus Büchern nachgewiesen. Dies kann man häufig an einer gesonderten Kennzeichnung erkennen, wie hier in Scopus als Chapter.
Manchmal ist zunächst keine eindeutige Kennzeichnung vorhanden, wie hier in der Psyndex-Datenbank. Dieses Kapitel „Anorexia nervosa und Bulimie“ ist zunächst in der Trefferliste als Buch gekennzeichnet. Schaue ich etwas genauer hin, sehe ich jedoch, dass hier eine Quellenangabe steht, nämlich das Buch, in dem sich dieses Kapitel befindet „Neuropsychodynamische Psychiatrie“. Weiter unten sehe ich dann auch beim Dokumenttyp, dass dort Chapter steht. Auch in diesem Fall suchen Sie nach dem Buch, in dem das Kapitel enthalten ist, im Bibliothekskatalog.
Bei Zeitschriftenartikeln, suchen Sie in der Regel nach der Zeitschrift, in der der Artikel enthalten ist. Die verschiedenen Möglichkeiten, gezielt Zeitschriftenartikel zu finden, erfahren Sie in unserem Screencast „ZEITSCHRIFTENARTIKEL - ELEKTRONISCHE UND GEDRUCKTE VOLLTEXTE FINDEN“.
Ist das Buch oder der Artikel nicht über die eigene Bibliothek zu beziehen, suchen Sie in einer anderen Bibliothek vor Ort oder bestellen Sie das Buch oder den Artikel aus einer anderen Bibliothek in Deutschland über die Fernleihe. Wie das funktioniert, erfahren Sie in unseren Online-Tutorials auf unserer Homepage. – Kurse und Beratung – Online-Tutorials –
Recherche in Verlagsportalen
Zum Schluss noch ein abschließender Tipp, insbesondere für die Recherche nach relevanten Buchkapiteln. Auch auf verschiedenen Verlagsportalen, können Sie nach Literatur zu Ihrem Thema suchen. Verlagsportale lassen sich häufig ähnlich durchsuchen wie Datenbanken.
Die HTWK-Bibliothek hat bspw. zahlreiche elektronische Medien vom Springer Verlag lizenziert. Dieser Verlag ist multidisziplinär aufgestellt. Um zur Verlagsplattform Springer Link zu gelangen, können Sie einfach in Google nach SpringerLink suchen.
Ich recherchiere zum Thema digitale Transformation im Maschinenbau.
Suche in der einfachen Suche – digitale Transformation Maschinenbau
Über das Verlagsportal finden Sie nicht nur Artikel zum Thema aus verschiedenen Fachzeitschriften, sondern auch Kapitel aus E-Books, die sich mit Ihrem Thema beschäftigen. Der Vorteil daran ist, dass diese Kapitel über den Bibliothekskatalog häufig nicht gefunden werden. Auf dem Verlagsportal stoßen Sie jedoch auch auf einzelne Kapitel, die zu Ihrem Thema hilfreich sein können. Solche Kapitel werden vom Bibliothekskatalog häufig dann nicht gefunden, wenn der Titel des Buches, welches dieses Kapitel enthält, nicht die eingegebenen Suchbegriffe enthält.
Auf Verlagsportalen kann es auch vorkommen, dass Sie auf Literatur stoßen, die nicht von der Bibliothek lizenziert worden ist. Bei Springer sind diese Treffer mit einem Schloss-Symbol gekennzeichnet, das heißt, dieser Artikel oder dieses E-Book ist nicht von der Bibliothek der Hochschule lizenziert worden und damit auch nicht zugänglich. Wenn Sie solche Treffer gar nicht erst sehen wollen, können Sie diese aus Ihrer Suche ausschließen, indem Sie den Haken bei Include Preview only content entfernen. Nun sind diese nicht-zugänglichen Treffer mit dem Schloss-Symbol aus der Ergebnisliste verschwunden. Die meisten Verlagsportale bieten solch eine Filterfunktion.
Schauen Sie sich einmal auf den Verlagsportalen multidisziplinärer Fachverlage oder spezieller Fachverlage um. Für die Themengebiete Bauingenieurwesen und Naturwissenschaften können Sie zum Beispiel auf der Plattform vom Wiley Verlag, der Wiley Online Library, recherchieren.
Zugangsmöglichkeiten von außerhalb des Campusnetzes also von zu Hause aus finden Sie auf unserer Bibliothekswebsite.
DBIS außerhalb der HTWK nutzen
Wenn Sie auf DBIS innerhalb des Campusnetzes zugreifen, wird die Sicht der HTWK automatisch erzeugt, da das System über die IP-Adresse erkennt, welcher Hochschule Sie angehören, bspw. wenn Sie in den Büros, PC-Pools oder der Bibliothek der Hochschule arbeiten. Datenbanken, die über die HTWK zugänglich sind, werden dann mit der gelben Markierung als lizenziert angezeigt und die Recherche kann sofort beginnen.
Wenn Sie auf DBIS außerhalb der HTWK zugreifen, erkennt das System zunächst jedoch nicht, welcher Hochschule Sie angehören. Sämtliche Datenbanken, deren Zugang kostenpflichtig erworben werden muss, werden dann ohne farbliche Markierung als nicht zugänglich angezeigt.
Um in DBIS zu sehen, welche Datenbanken über die HTWK für Sie zugänglich sind, gibt es zwei Möglichkeiten.
Möglichkeit 1 – Hochschule in DBIS auswählen
Sie können direkt in DBIS die Sicht der HTWK erzeugen, indem Sie auf Bibliotheksauswahl / Einstellungen klicken. Wählen Sie dann die HTWK über das Drop-Down-Menü aus der Liste aus. Die Liste ist alphabetisch nach Ortsnamen geordnet. Die HTWK findet man also unter Leipzig. Und GO
Nun können Sie eindeutig erkennen, welche Datenbanken frei im Internet und welche Datenbanken über die HTWK zugänglich sind.
Um auf die eigentliche Datenbank zugreifen zu können, ist dann aber noch ein nächster Authentifizierungsschritt erforderlich. Zahlreiche Datenbanken bieten die Zugriffsmöglichkeit über den Dienst ezProxy. Immer, wenn in der Zeile „Weitere lizenzierte Zugänge:“ der „Zugriff via ezProxy“ angegeben ist, können Sie auf den Link klicken, die Authentifizierung mit Ihrem HTWK-Login vornehmen und die Recherche in der Datenbank beginnen.
Nicht alle Datenbanken bieten jedoch die Zugriffsmöglichkeit via ezProxy. Zum Beispiel die Datenbank RSWBplus. In diesem Fall ist es empfehlenswert, die zweite Möglichkeit zu nutzen:
Möglichkeit 2 – Einrichtung von VPN und Proxyserver
Richten Sie vorab, bevor Sie auf DBIS zugreifen, den VPN Client auf Ihrem Rechner und den Proxyserver der HTWK in Ihrem Browser ein.
Somit erhalten Sie eine HTWK-IP-Adresse und können DBIS und die darin verzeichneten Datenbanken genauso nutzen, als würden Sie innerhalb der Hochschule im Campusnetz arbeiten. Nach einmaliger Einrichtung sind weitere Authentifizierungsschritte nicht mehr nötig. Diese Variante ist besonders empfehlenswert, wenn häufig Datenbanken oder auch E-Medien aus dem Bibliothekskatalog nutzen wollen.
Wie die Einrichtung von VPN und Proxy funktioniert, erfahren Sie auf der Website der Bibliothek in den Online-Tutorials.
Recherchemöglichkeiten über die Bibliothek hinaus
Wenn Sie in den gedruckten und elektronischen Angeboten der Bibliothek einmal nicht fündig werden, können Sie auch in den Weiten des Internets gezielt nach fachlich-wissenschaftlichen Publikationen suchen. Zahlreiche wissenschaftliche Institutionen wie Universitäten, Fachhochschulen und Forschungsinstitute stellen Ihre Publikationen kostenfrei auf eigenen oder gemeinschaftlichen Servern zur Verfügung.
BASE – Bielefeld Academic Search Engine
Die Suchmaschine BASE hilft Ihnen dabei, diese Inhalte gezielt zu durchsuchen.
BASE steht für Bielefeld Academic Search Engine und ist einfach über Google zu finden, wenn Sie BASE Bielefeld suchen. Sie ist eine der größten Suchmaschinen für Dokumente von Wissenschaftseinrichtungen weltweit. Sie legt einen besonderen Fokus auf Open Access Publikationen. ca. 60% der gefundenen Inhalte sind frei zugänglich.
Sie finden mit BASE u.a. Dokumente von Universitäten, Fachhochschulen der Forschungseinrichtungen wie der Fraunhofer-Gesellschaft und den Leibniz-Instituten
z.B. Konferenzbeiträge, Vorträge von Fachtagungen, Forschungsberichte, Dissertationen, Artikel u.a. Open Access Publikationen.
Los geht es mit einem Klick auf Suche in BASE starten.
Ich interessiere mich für das betriebswirtschaftliche Thema Nachhaltigkeit im Einkauf und suche
Nachhaltig* Einkauf
Ich trunkiere das Wort nachhaltig, damit Formulierungen wie nachhaltiger Einkauf oder Nachhaltigkeit im Einkauf, nachhaltige Strategien im Einkauf und weitere Ausdrücke gefunden werden. Ich finde dieses Paper von der Universität Lüneburg „Biodiversität im unternehmerischen Nachhaltigkeitsmanagement: Chancen und Ansätze für den Einkauf“. Ich klicke auf den Titel und gelange zur Seite der Universität, die mir das Dokument im Volltext anbietet.
Bei gefundenen Quellen in BASE sollten Sie immer einen kritischen Blick in das Dokument werfen und prüfen, ob es zitierwürdig erscheint. Dieses Paper erscheint mir vertrauens- und zitierwürdig. Es ist von einem Universitäts-Professor für Nachhaltigkeitsmanagement verfasst und vom Bundesamt für Naturschutz, einer öffentlichen Behörde, gefördert. Umfassende Kontaktangaben sind zu finden. Es hat einen wissenschaftlichen Aufbau mit Abstract, mit Quellenbelegen im Fleißtext und einem umfassenden Literaturverzeichnis.
Grundsätzlich sollten Sie bei der freien Recherche in BASE immer auf den Dokumenttyp achten. Denn u.a. findet man dort auch nicht zitierwürdige Dokumente wie Präsentationsfolien, Vorlesungsskripte und studentische Graduiertenarbeiten.
Nicht zitierwürdig sind u.a.:
- Vorlesungsskripte – Denn Vorlesungen sind nicht öffentlich, der Professor gibt meist nur Wissen wieder, was aus Quellen höherer Güte zitiert werden kann. Ein Vorlesungsskript hat oft keine Quellenangaben.
- Studentische Graduiertenarbeiten wie Bachelor- und Masterarbeiten, Diplom- und Magisterarbeiten sind in der Regel nicht zitierwürdig. Für diese Abschlussarbeiten besteht keine Veröffentlichungspflicht, außerdem ist die Qualität manchmal fraglich.
- Graduiertenarbeiten sollten nur dann zitiert werden, wenn Erkenntnisse daraus nicht anders beschaffbar sind. Auch Graduiertenarbeiten enthalten teilweise neue Untersuchungen und Erkenntnisse, die noch nirgendwo anders publiziert worden sind. Wenn man diese Erkenntnisse unbedingt braucht, sollte man die Verwendung als Quelle in seiner eigenen Arbeit begründen.
- Auch etablierte Fachverlage veröffentlichen Graduiertenarbeiten. Z.B. Nomos oder Springer
Sie prüfen jedoch die Qualität und betreuen den Verfasser im Publikationsprozess. In solch einem Fall sind Abschlussarbeiten zitierwürdig.
Im Allgemeinen als zitierwürdig gelten u.a.:
- Dissertationen, denn es besteht eine Veröffentlichungspflicht. Außerdem geht man bei der Erlangung eines hohen akademischen Grades davon aus, dass die Qualität stimmt.
- öffentlich gehaltene Vorträge auf Fachtagungen - Sie sind von Experten für Experten gehalten, die Vortragenden stellen eigene Forschungsergebnisse und Erkenntnisse vor. Aufzeichnungen solcher Vorträge können zitierwürdig sein. Aber wenn Vorsicht! Wenn Sie nur nichtssagende Powerpoint-Folien finden, sollten Sie davon lieber Abstand nehmen, denn solche Folien sind oft wenig aussagekräftig und enthalten meist keine Quellenangaben.
- Konferenzbeiträge: In der Regel sind sie die verschriftlichte, ausformulierte und mit Quellenangaben versehene Form von Vorträgen von Fachtagungen.
- Fachpublikationen der wissenschaftlichen Einrichtungen selbst wie Forschungs- und Projektberichte, Studien und andere Papers und in den hauseigenen Zeitschriften veröffentlichte Artikel
Ein weiteres Beispiel: Ich recherchiere nach Literatur über die Effizienz von Fernwärmenetzen und suche
Fernwärmenetz* effizien*
So finde ich sowohl die Einzahl als auch die Mehrzahl von Fernwärmenetz und Wortformen wie effizient, effiziente oder Effizienz. Dieser Titel erscheint mir vielversprechend: „Energieeffizienzbewertung urbaner Fernwärmenetze“. Die TU Wien stellt mir auch das Volltextdokument zur Verfügung. Aber, es handelt sich um eine Diplomarbeit. Also ist Vorsicht geboten. Möchte ich solche Treffer gar nicht sehen, kann ich den Dokumenttyp eingrenzen, über Dokumentart z.B. nach Dissertation. Ich finde diese Dissertation, die an der TU Dresden eingereicht wurde: „LowEx-Fernwärme: Vergleichende Bewertung von Maßnahmen für eine effiziente, multifunktionale Fernwärmeversorgung“ – Das sieht doch vielversprechend aus.
Publikationsserver – Qucosa und SSOAR
Wie bereits erwähnt, betreiben wissenschaftliche Einrichtungen häufig eigene Publikationsserver und Repositorien für elektronische Dokumente. Diese werden in der Regel von BASE berücksichtigt und durchsucht, jedoch nicht alle und manchmal nimmt man wichtige Publikationen in der Vielzahl von Treffern in BASE kaum wahr. Eine gezielte Recherche in einzelnen Repositorien lohnt sich beispielsweise, wenn man seinen Fokus bei der Recherche gezielt auf eine bestimmte Region oder bestimmte Fachgebiete legen möchte.
Sächsische wissenschaftliche Einrichtungen legen Ihre Dokumente gemeinsam auf dem Dokumenten- und Publikationsserver QUCOSA ab. Das steht für Quality Content of Saxony. Qucosa finden Sie einfach über Google. Hier finden Sie ähnlich wie in BASE Open Access Dokumente von sächsischen Wissenschaftseinrichtungen, z.B. von den Hochschulen wie der TU Dresden, der TU Chemnitz u.a. Hochschulen oder Forschungseinrichtungen wie dem Helmholz-Zentrum.
Zu finden sind hier u.a. folgende Dokumenttypen: Dissertationen und Habilitationen, Abschlussarbeiten, Forschungsberichte, Proceedings und Kongressbeiträge, Preprints zu Artikeln, die zur Veröffentlichung bestimmt sind, Bücher oder Buchteile, Zeitschriftenhefte und Zeitschriftenartikel, Vorlesungsskripte und sonstige Veröffentlichungen.
Auch in Qucosa gilt es, die Zitierwürdigkeit der gefundenen Dokumente zu prüfen.
Ein Beispiel für ein fachspezifisches Repository ist das SSOAR: Das Social Science Open Access Repository – betrieben vom Leibniz Institut für Sozialwissenschaften. Auch dieses findet man einfach über Google, wenn man nach SSOAR sucht. Hier finden Sie frei zugängliche Dokumente z.B. wissenschaftliche Artikel aus den Sozialwissenschaften.
DOAJ / DOAB – Directory of Open Access Journals / Books
Eine weitere freie Plattform für die Recherche nach wissenschaftlichen Inhalten ist das DOAJ Directory of Open Access Journals. Auch dieses finden Sie einfach über Google. Das DOAJ ist ein Verzeichnis von elektronischen wissenschaftlichen Fach-Zeitschriften, die nach den Grundsätzen des Open Access im Internet frei zugänglich sind. Aufgenommen werden nur Zeitschriften, die ein Qualitätsprüfungsverfahren wie das Peer-Review-Verfahren anwenden. Zu jeder Zeitschrift finden Sie Angaben zum angewendeten Qualitätsprüfungsverfahren. Die einzelnen Artikel aus diesen Zeitschriften sind im Volltext zugänglich und durchsuchbar.
Ich recherchiere zum Thema Elektromobilität und finde diesen Artikel „Energiespeicher für Energiewende und Elektromobilität“. Ich klicke den Titel an und gelange zu den bibliographischen Daten. Unter Editorial Information wird mir transparent angezeigt, welches Qualitätsprüfungsverfahren die Zeitschrift, in der dieser Artikel erschienen ist, anwendet. Mit einem Klick auf Peer Review gelange ich zur Seite der Zeitschrift mit detaillierten Informationen zum Review Prozess.
Zurück zum Artikel: den Volltext erhalte ich über den Button Full Text.
Das Pendant zum DOAJ ist das DOAB - Directory of Open Access Books. Auch hier werden nur Bücher aufgenommen, die einem Review-Verfahren unterzogen wurden.
Ich recherchiere wieder zum Thema Elektromobilität und finde ein kostenfreies E-Book vom Karlsruher Institut für Technologie: „Analyse der langfristigen Auswirkung von Elektromobilität auf das deutsche Energiesystem im europäischen Energieverbund.“ Über Free Access gelange ich zur Seite des Instituts. Dort kann ich mir entweder ein Druckexemplar des Buches gegen Bezahlung bestellen oder mir die kostenfreie PDF-Datei herunterladen.
Einige der vorgestellten Open Access Inhalte sind auch in Datenbanken wie Scopus oder unserem Bibliothekskatalog verzeichnet. Eine Suche mittels spezieller Suchmaschinen und in einzelnen Verzeichnissen kann dennoch sehr sinnvoll sein, da somit weitaus mehr frei zugängliche Fachpublikationen aufgefunden werden können. Außerdem gibt es in den verschiedenen Suchmaschinen, Datenbanken und co. oft unterschiedliche Filtermöglichkeiten und Sortierungen. Wichtige Literatur, die ich in einem Rechercheinstrument möglicherweise zwischen einer Vielzahl an Treffern übersehe, wird mir über ein anderes Rechercheinstrument möglicherweise gleich prominent angezeigt.
Lerxe.net – Leipziger Recherchenetzwerk
Wenn Sie abseits der Recherche in den Beständen der HTWK-Bibliothek wissen möchten, was andere Leipziger Bibliotheken zu bieten haben, können Sie im gemeinsamen Recherche-Portal Lerche suchen, dem Leipziger Recherche-Netzwerk. Die Adresse ist lerxe.net
Hier können Sie die Bestände zahlreicher Leipziger Bibliotheken gleichzeitig durchsuchen.
Ich recherchiere zum Thema ADHS bei Erwachsenen und suche
ADHS Erwachsene
Die Medientypen und Zugangsmöglichkeiten sind gekennzeichnet.
Online steht für elektronische Medien, die in der jeweiligen Bibliothek heruntergeladen werden können, z.B. dieser Artikel, der an den PC-Arbeitsplätzen in der Universitätsbibliothek Leipzig aufgerufen werden kann: „Wirksamkeit und Wirkmechanismen von Psychotherapie bei der Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörung ADHS bei Kindern und Erwachsenen.
Lokal steht für gedruckte Medien im Bestand der jeweiligen Bibliothek. Wenn ich wissen möchte, welche gedruckten Bücher andere Leipziger Bibliotheken im Bestand haben, filtere ich nach Format – Buch / E-Book und nach Zugang lokal und finde z.B. diese Bücher über ADHS bei Erwachsenen in der der Bibliothek der Universität Leipzig UBL. Nun muss ich mich nur noch in der jeweiligen Bibliothek als Leser anmelden und die Bücher dort ausleihen. Angehörige der HTWK sowie angemeldete Nutzer der HTWK-Bibliothek können sich mit Ihrem Studien- oder Dienstausweis oder unserem Bibliotheksausweis übrigens kostenfrei in der Universitätsbibliothek Leipzig als Leser anmelden.
Gewählte Filter kann ich auch wieder löschen, einfach über das Kreuz wieder aufheben.
Die meisten Bibliotheken leihen ihre Bestände aus, die Deutsche Nationalbibliothek ist jedoch eine Präsenzbibliothek und leiht ihre gedruckten Bestände nicht aus. Daher wird sie bei einigen Filtern z.B. lokale Bestände automatisch aus der Ergebnisliste ausgeschlossen. Ich kann bestimmte Bibliotheken aber auch manuell aus meiner Suche ausschließen, wenn ich dies möchte, über das Minuszeichen. Nun bekomme ich alle Medientypen und Zugangsmöglichkeiten aus Leipziger Bibliotheken angezeigt, die DNB ist jedoch ausgeschlossen.
Fernleihe
Sollten Sie wichtige benötigte Literatur einmal nicht über eine Leipziger Bibliothek entleihen oder in elektronischer Form beziehen können und auch bei der Recherche in frei über das Internet zugänglichen Angeboten nicht weiterkommen, können Sie Literatur auch aus anderen Bibliotheken in Deutschland bestellen – über das Fernleihportal.
Sie gelangen zum Fernleihportal über unsere Homepage – Menüpunkt Ausleihe und Nutzung – aus anderen Bibliotheken leihen – hier geht’s zum Fernleihportal.
Bücher können entliehen und Zeitschriftenartikel als Kopie bestellt werden.
Umfangreiche Hilfestellung und detailliert Schritt- für Schritt Anleitungen zur Recherche und Literaturbestellung im Fernleihportal bieten unsere Online Tutorials zu Fernleihe.