Schulungsvideos zum Thema Zotero barrierefrei
Zotero installieren und einrichten
Was ist Zotero?
Zotero ist ein freies, quelloffenes Literaturverwaltungsprogramm zum Sammeln, Verwalten und Zitieren unterschiedlicher Online- und Offline-Quellen. Unterstützt werden verschiedene Betriebssysteme z.B. Windows, MacOS und Linux. Zotero liefert außerdem ein Add-In für verschiedene Textverarbeitungsprogramme wie Microsoft Word und Libre Office Writer, um dort das Zitieren zu erleichtern. Zur automatisierten Übernahme bibliographischer Daten liefert Zotero den Zotero Connector als Add-On für die Browser Firefox und Chrome, Edge und Mac Safari 15.
Installation
Um Zotero zu installieren, googlen Sie einfach Zotero und besuchen Sie die Zotero-Website https://www.zotero.org/
Hier geht es direkt zum Download. Ihr Betriebssystem und Ihr Browser werden automatisch erkannt und es werden Ihnen die passende Zotero-Version und der passende Connector dazu vorgeschlagen. Klicken Sie jeweils auf Download und auf Install für den Connector.
Wollen Sie als Mac-Nutzer den Safari Browser nutzen, gehen Sie bitte einen anderen Weg, den wir gleich zeigen. Für alle anderen Betriebssysteme und Browser können Sie folgenden Weg gehen: wie erwähnt, klicken Sie auf Download und Install Connector und gehen Sie dann die entsprechenden weiteren Schritte. Achten Sie darauf, dass bei der Installation von Zotero bereits ein Textverarbeitungsprogramm auf Ihrem Rechner vorhanden ist, z.B. Word oder Libre Office. Wenn Sie Zotero nach der Installation öffnen, werden Sie dann automatisch gefragt, ob Sie das entsprechende Plugin installieren möchten.
Installation für Mac und Safari 15
Der Zotero Connector für Safari wird automatisch mit der Zotero-Desktop-Anwendung ausgeliefert. Nachdem Sie Zotero zum ersten Mal geöffnet haben, können Sie den Connector im Bereich „Erweiterungen“ in den Safari-Einstellungen aktivieren. Klicken dazu auf „Safari“ – „Einstellungen“ – Erweiterungen“ und setzen Sie den Haken beim Zotero-Connector.
Aufgrund eines MacOS-Fehlers kann es gelegentlich vorkommen, dass der Zotero-Connector aus der Safari-Symbolleiste verschwunden ist oder nach einer Aktualisierung der Zotero-App kurz erscheint und dann wieder verschwindet, also aufflackert. Um den Connector in diesem Fall wiederherzustellen, löschen Sie Zotero aus den Programmen, starten Sie Ihren Computer neu und laden Sie die Zotero-Anwendung erneut herunter und installieren Sie sie erneut. Ihre Daten, die Sie bis dahin in Zotero erfasst haben, sind davon nicht betroffen. Diese bleiben erhalten.
Der Zotero-Connector für Safari erfordert die Version Safari 15 und die MacOS-Version 11 Big Sur oder höher. Sollten Sie ältere Safari-Versionen oder MacOS-Versionen nutzen, empfehlen wir, stattdessen auf den Browser Firefox umzusteigen und den dafür passenden Connector zu installieren.
Zotero Account einrichten
Wenn Sie sich Zotero und den passenden Connector installiert haben, empfehlen wir Ihnen die Einrichtung eines Zotero-Accounts. Mit dem Zotero Account können Sie Ihre Zotero-Bibliothek, in der Sie Ihre Quellen verwalten, in der Zotero-Cloud speichern. Sie haben dann Zugang zu Ihrer Bibliothek von jedem Ort aus, die einzige Voraussetzung ist eine Internetverbindung. Sie haben dann außerdem ein Backup Ihrer Bibliothek und Sie können Ihre Bibliothek ortsunabhängig weiterbearbeiten. Außerdem ist das Speichern von angehängten PDF-Dokumenten zu einer Quelle in der Cloud möglich. Der freie Speicherplatz beträgt allerdings nur 300 Megabyte. In Ihrem Zotero-Account haben Sie außerdem die Möglichkeit, Gruppen zu erstellen und Gruppen beizutreten sowie Ihre Bibliotheken für Gruppenmitglieder freizugeben. Somit können Sie gemeinschaftlich an einem Projekt arbeiten.
Um sich einen Zotero-Account einzurichten, googlen Sie einfach Zotero Account und gehen Sie auf „Register for a free account“. Vergeben Sie dann einen User-Namen Ihrer Wahl, tragen Sie Ihre E-Mail-Adresse ein und vergeben Sie ein Passwort Ihrer Wahl.
Voreinstellungen in Zotero
Nach dem Sie sich Zotero und den Connector installiert und einen Zotero-Account angelegt haben öffnen Sie Zotero.
Unter „Werkzeuge“ – „Add-Ons“ – „Extensions“ können Sie überprüfen, ob das entsprechende Add-In für Ihr Schreibprogramm mitgeliefert wurde. Fehlt das entsprechende Add-In für Ihr Schreibprogramm, können Sie ggf. nachinstallieren. Wie das funktioniert, zeigen wir im entsprechenden Screencast, in dem wir uns mit dem Zotero Add-In für verschiedene Schreibprogramme befassen.
Zunächst sollten ein paar Voreinstellungen in Zotero vorgenommen werden. Schließen Sie den Add-Ons-Manager wieder und gehen Sie in die Einstellungen in Zotero. Bei Mac-PCs findet man die Einstellungen unter dem Menüpunkt „Zotero“. Bei Windows-PCs findet man die Einstellungen unter „Bearbeiten“. Gehen Sie in den Einstellungen auf „Allgemein“. Hier sollten alle Haken gesetzt werden. Gehen Sie dann auf „Sync“. Richten Sie dort die Synchronisierung zwischen Ihrem persönlichen Zotero-Programm und Ihrem Zotero-Account ein. Bei Benutzername und Passwort tragen Sie die Daten aus Ihrem Zotero-Account ein. Die Datensynchronisierung zwischen Zotero auf der lokalen Festplatte und der Zotero-Cloud in Ihrem Account, richten Sie aus Datenschutzgründen bitte nur an Ihrem eigenen Gerät ein, nicht auf fremden Geräten. Gehen Sie dann auf „Erweitert“ und auf „Dateien und Ordner“. Hier können Sie den Speicherort für Dateien festlegen, z.B. für Volltexte, die Sie Ihren Zotero-Einträgen beifügen. Die Standardeinstellung ist immer ein Zotero-Ordner auf Ihrer lokalen Festplatte. Sie können jedoch auch andere Ordner auf Ihrer Festplatte festlegen.
Aufbau von Zotero und Verwaltung von Arbeiten in der Bibliothek
Überblick über den Aufbau
Beginnen wir nun mit einem Überblick über den Aufbau von Zotero und das Verwalten von Quellen in der Bibliothek.
In Zotero legen Sie die Quellen, die Sie für Ihre akademische Arbeit benötigen, als Eintrag in Ihrer Bibliothek an und ordnen diese dann in Sammlungen und Untersammlungen. Es empfiehlt sich, für jede Arbeit, die schreiben, eine eigene Sammlung in Ihrer Bibliothek anzulegen.
Zotero gliedert sich in 3 Spalten.
Linke Spalte:
In der linken Spalte erhalten Sie einen Überblick über Ihre persönliche Bibliothek über „Meine Bibliothek“. Hier können Sie Ihre Arbeiten als Sammlungen anlegen und in Untersammlungen gliedern. Diese werden dann als Ordnerstruktur abgebildet. Außerdem finden Sie hier den Papierkorb, über den Sie gelöschte Quellen wiederherstellen können. Um an verschiedenen Projekten gemeinschaftlich arbeiten zu können, können Sie andere Teilnehmer einladen und in Gruppen verwalten. Jede Gruppe kann ihre eigene Bibliothek erstellen und verwalten. Gruppen erstellen und veralten Sie über Ihren Zotero-Account. Melden Sie sich auf der Zotero-Website in Ihrem Account an über „Log In“. Geben Sie dann Ihre Zugangsdaten ein. Gehen Sie auf „Groups“. Hier erhalten Sie einen Überblick über die Gruppen, in denen Sie Mitglied sind, Sie können neue Gruppen erstellen über „Create a New Group“ und Sie können zu vorhandenen Gruppen neue Mitglieder einladen über „Manage Members“. Zurück zu Zotero.
Mittlere Spalte:
In der Mittleren Spalte verwalten Sie die als Einträge angelegten Quellen in Ihren Sammlungen und Untersammlungen. Außerdem erhalten Sie einen Überblick über zugehörige Dokumente und sonstige Dateien zu einem Eintrag. Über die Ausklappfunktion zu einem Eintrag können sie die Dokumente, die Sie einem Eintrag zugeordnet haben, aufrufen, z.B. vollständige PDF-Dateien E-Book oder Snapshots von Websites.
Rechte Spalte:
In der rechten Spalte finden sie die Bearbeitungsfunktionen. Hier können Sie bibliographische Daten zu einem Quelleneintrag bearbeiten und ergänzen, bei „Infos“. Bei „Notizen“ können Sie wichtige Notizen zu einer Quelle hinzufügen und bearbeiten, z.B. können Sie hier stichpunktartig Ihre gedankliche Auseinandersetzung zu den Aussagen eines Autors festhalten. Auch den angehängten Dokumenten können Sie Notizen hinzufügen, z.B. die Zitate, die Sie der Quelle entnehmen und in Ihrer eigenen Arbeit verwenden wollen.
Einen Überblick über grundlegende Funktionen von Zotero und Anleitungen zum Nachlesen finden Sie übrigens über die Zotero-Website, über „Documentation“. Stellen Sie „de“ für Deutsch als Sprache ein. Hier erhalten Sie verschiedene Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Wichtige Themenpunkte sind: Erste Schritte mit Zotero, Einträge hinzufügen, Dateien hinzufügen, Sammlungen und Tags, Integration in Textverarbeitungsprogramme und Zitationsstile. Die Anleitungen sind kurzgehalten und mit entsprechenden Illustrationen versehen. Zurück zu Zotero.
Sammlung in der Bibliothek erstellen
Erstellen Sie nun die Struktur Ihrer Arbeit als Sammlung in Zotero, über „Meine Bibliothek“. Machen Sie einen Rechtsklick auf „Meine Bibliothek“ bzw. bei MacBooks einen Klick mit zwei Fingern und gehen Sie auf „Neue Sammlung“. Vergeben Sie nun einen Namen für Ihre Sammlung. Ich nenne meine Sammlung „Erneuerbare Energien“. Sie können eine Sammlung in beliebig viele Untersammlungen gliedern. Eine Untersammlung erstellen Sie mit einem Rechtsklick auf die jeweilige Sammlung – „Neue Untersammlung“. Vergeben Sie einen Namen für Ihre Untersammlung. Ich nenne meine Untersammlung „1. Einleitung“ und erstelle weitere Untersammlungen. Auch Untersammlungen können Sie weiter untergliedern. Machen Sie einem Rechtsklick auf die jeweilige Untersammlung und wählen Sie „Neue Untersammlung“. Sie können also Sammlungen und Untersammlungen beliebig feingliederig unterteilen. Somit können Sie die Struktur Ihrer eigenen Arbeit abbilden, z.B. die Gliederung Ihrer Arbeit in Kapitel und Unterkapitel.
Sammlungen und Untersammlungen können Sie auch wieder löschen, mit einem Rechtsklick auf die jeweilige Sammlung oder Untersammlung und „Sammlung löschen“. Die dort als Einträge aufgenommenen Quellen werden dabei nicht gelöscht. Sie bleiben erhalten und sind dann in „Einträge ohne Sammlung“ zu finden.
Sämtliche als Einträge in Zotero aufgenommenen Quellen, können Sie mit einem Klick auf „Meine Bibliothek“ sehen, unabhängig von der Zuordnung zu einer Sammlung oder Untersammlung.
Nachdem Sie sich nun einen Überblick über die Struktur von Zotero verschafft haben, können Sie beginnen, die Quellen, die Sie für Ihre Arbeit benötigen, als Einträge in Zotero aufzunehmen.
Quellen in Zotero aufnehmen, strukturieren und mit Volltexten anreichern
Die bibliographischen Daten zu Ihren Quellen, die Sie für Ihre Arbeit benutzen, nehmen Sie als Eintrag in Zotero auf. Wenn Sie einen Eintrag machen wollen, wählen Sie die entsprechende Sammlung oder Untersammlung, zu der Sie Ihre Quelle zuordnen wollen. Wenn Sie sich noch nicht für eine Zuordnung entschieden haben, können Sie den Eintrag auch ganz allgemein in „Meine Bibliothek“ anlegen und ihn dann später zuordnen. Ich ordne meinen ersten Eintrag der Einleitung zu meiner Arbeit „Erneuerbare Energien“ zu.
Einträge per Hand eingeben
Die simpelste Variante, Einträge anzulegen, ist das Anlegen von Einträgen per Hand. Einen neuen Eintrag legen Sie über das grüne Plus an. Dann wählen Sie die Eintragsart aus. Über „Mehr“ sieht man alle Eintragsarten, die es gibt. Ich wähle die Eintragsart „Buch“ und muss nun die entsprechende Maske in der rechten Spalte per Hand ausfüllen: Geitmann, Sven: Erneuerbare Energien: mit neuer Energie in die Zukunft; Sachbuch mit 22 Tab; 3. überarb. Aufl., 2010; Oberkrämer; Hydrogeit Verl.; 212 S.
Die Funktion Eintrag per Hand eingeben müssen Sie u.a. für folgende Fälle wählen: etwa für ein Buch, das recht alt ist und keine ISBN hat, denn dann ist ein automatisiertes Laden der bibliographischen Daten in Zotero nicht möglich. Oder für nichtveröffentlichte Materialien z.B. Betriebsinterna, etwa Arbeitsanleitungen oder betriebsinterne Handbücher. In der Regel wählen Sie dann Eintragsart „Bericht“. Außerdem für nicht im Buchhandels- und Verlagswesen publizierte Quellen, sogenannte graue Literatur. Auch hierfür wählen Sie in der Regel die Eintragsart „Bericht“, z.B. für Veröffentlichungen einer Behörde, Forschungspapers und –Berichte von Hochschulen, Broschüren von öffentlichen Einrichtungen, z.B. Werbematerialien. Haben Sie Interviews mit Personen geführt, müssen Sie die entsprechenden Gesprächsprotokolle oder Mitschnitte als Quelle angeben. Dafür wählen Sie Eintragsart „Interview“. Ein weiterer Fall, bei dem Sie Einträge händisch anlegen müssen, sind Zeitschriftenartikel in gedruckter Form oder elektronische Zeitschriftenartikel, die keine eigene Identifikationsnummer besitzen. In der Regel sind elektronische Zeitschriftenartikel mit einer DOI versehen. Dieses Kürzel steht für Digital Object Identifier. Die DOI identifiziert das einzelne elektronische Dokument, also den einzelnen Artikel. Über diese Identifikationsnummer können sämtliche Daten zum Artikel geladen werden. Manche elektronischen Artikel haben jedoch keine DOI. Auch in diesem Fall ist ein automatisiertes Laden bibliographischer Daten in Zotero nicht möglich und Sie müssen die Daten per Hand eintragen.
Einträge automatisiert anlegen
In der Regel können Sie jedoch Einträge schnell und unkompliziert automatisiert anlegen – über den Zauberstab. Ich möchte die bibliographischen Daten zu einem Buch für mein Unterkapitel „2.1 Solarenergie – gegenwärtiger Stand“ aufnehmen. Ich klicke die Untersammlung an und gehe dann auf den Zauberstab. Zu dem Buch, welches ich gerne als Quelle benutzen möchte, habe ich eine ISBN. Ich brauche an dieser Stelle nur die ISBN einzutippen, völlig egal, ob mit oder ohne Bindestriche. Ich gebe die ISBN ein9783642294747 und drücke die Enter-Taste. Zotero übernimmt dann die bibliographischen Daten zu diesem Buch aus Bibliothekskatalogen und anderen Verzeichnissen, in denen dieses Buch verzeichnet ist, z.B. aus Bibliotheksverbundkatalogen in Deutschland, großen Meta-Katalogen für Bibliotheksbestände weltweit wie dem World-Cat, oder, wenn ich eine DOI eingebe, etwa zu einem Zeitschriftenartikel, dann übernimmt Zotero die bibliographischen Daten aus CrossRef.
Die Eintragsart wird automatisch von Zotero vergeben. In diesem Fall ist die Eintragsart „Buch“, das ist korrekt. Achten Sie jedoch immer darauf, dass die Eintragsart wirklich stimmt. Es kann sonst passieren, dass bibliographische Angaben fehlen oder an falscher Stelle stehen, z.B., dass Herausgeber fälschlich als Autoren identifiziert werden. In der Regel stimmt die Eintragsart und die bibliographischen Daten sind vollständig, kein Programm jedoch ist perfekt.
Der Zotero Connector
Zotero liefert ein sehr hilfreiches Browser Add-On für das automatisierte Laden bibliographischer Daten: den Zotero Connector. Findet man in einem Bibliothekskatalog oder im Internet eine Quelle z.B. einen Zeitschriftenaufsatz, kann man über den Connector die bibliographischen Daten in Zotero laden, schon während man nach Literatur recherchiert.
Finden Sie bspw. Im Bibliothekskatalog der HTWK ein Buch, das Sie benötigen, klicken Sie einfach auf das Zotero Connector-Symbol in der Menüzeile Ihres Browsers. Das sieht in jedem Browser gleich aus, kann jedoch an unterschiedlichen Stellen je nach Browser stehen. Ich wechsele nun zu Safari und möchte die bibliographischen Daten zu dem hier gezeigten Buch in Zotero aufnehmen. Klicken Sie zum Laden bibliographischer Daten auf das Connector-Symbol, wählen Sie die entsprechende Sammlung oder Untersammlung aus, in der Sie den Eintrag anlegen wollen und klicken Sie auf „erledigt“. Es erfolgt die Übernahme der bibliographischen Daten zum Buch in die gewählte Sammlung oder Untersammlung in Zotero.
ABER ACHTUNG! Übernommene bibliographische Daten sollten Sie in Zotero immer prüfen. Manchmal sind Angaben falsch oder unvollständig, kein Programm ist vollkommen fehlerfrei. In diesem Fall ist die Eintragsart falsch. Diese muss ich nun von „Dokument“ zu „Buch“ ändern. Außerdem sind die Daten unvollständig: Erscheinungsort, Auflage und ISBN fehlen. Diese Angaben muss ich noch ergänzen. Im Bibliothekskatalog finde ich mehrere ISBN zum Buch. In der Regel gehört eine davon zur Printausgabe des Werkes und eine andere zur Online-Ausgabe. Ich möchte gerne das E-Book als Quelle für meine Arbeit nutzen. Welches die richtige ISBN für das E-Book ist, finde ich in der Regel beim Verlag heraus. Ich möchte mir das E-Book herunterladen und gehe auf den Link und „Online Ansehen“. Nun werde ich zur Verlagsseite weitergeleitet und kann mir das E-Book dort herunterladen. Auf der Verlagsseite finde ich auch detailliertere Informationen zu den bibliographischen Angaben. Hier finde ich heraus, welche ISBN zur Printausgabe des Werkes und welche zur Online-Ausgabe gehört. Ich kopiere die ISBN für die Online Ausgabe und füge sie in Zotero ein.
Einträge mit Volltexten und mehr anreichern
In Zotero können Sie Ihre Einträge mit Volltexten anreichern.Ich benötige den Volltext des E-Books zu dem ich mir gerade die bibliographischen Daten über den Connector geholt habe. Ich gehe zurück in meinen Browser zur Verlagsseite und lade mir das E-Book runter.
Den Zugriff auf elektronische Medien erhalten Sie, wenn Sie im Campusnetz der HTWK arbeiten, also im Hochschul-W-LAN eduroam oder an einem der PCs in der Hochschule, z.B. in den PC-Pools der Fakultäten oder in der Bibliothek. Für Angehörige der HTWK bestehen auch Zugriffsmöglichkeiten von außerhalb der Hochschule. Anleitungen dazu finden Sie auf der Bibliothekswebsite, entweder über den Menüpunkt „Ausleihe und Nutzung“ – „Medien online nutzen“ oder in unseren Online Tutorials im Themenpunkt „Digitale Medien nutzen“.
Die PDF-Datei zum E-Book können Sie auch direkt zum Eintrag in Zotero hinzufügen. In Ihrem Browser sehen Sie ein kleines PDF-Symbol. Klicken Sie es an und gehen Sie auf „Speichern nach“ und „erledigt“. Achten Sie, wenn Sie diese Funktion nutzen, immer darauf, dass in Zotero der richtige Eintrag ausgewählt ist, also die richtige Quelle zu der der Volltext gehört. Die PDF-Datei zum Buch befindet sich nun in der Bibliothek beim zugehörigen Eintrag. Nun ist das E-Book übersichtlich in die Bibliothek sortiert.
Wenn Sie sich einen Zotero-Account angelegt haben, können Sie über den Account von überall auf Ihre Bibliothek zugreifen und das E-Book aufrufen. Dazu loggen Sie sich über die Zotero-Website in Ihren Account ein. Sie finden dort ein Abbild Ihrer Bibliothek in der Cloud. Mit einem Doppelklick in der Cloud-Bibliothek auf den Eintrag können Sie das in der Cloud gespeicherte E-Book aufrufen. Der Speicherplatz in der Zotero-Cloud ist allerdings begrenzt auf 300 MB.
Zurück zur lokalen Bibliothek in Zotero. Hier in der lokalen Bibliothek sehen Sie über den Pfeil neben einem Eintrag, dass Notizen oder Dateien zu einem Eintrag vorhanden sind. Mit einem Doppelklick öffnen Sie die Datei, die auf Ihrer Festplatte gespeichert ist. Haben Sie bereits Literatur in elektronischer Form für Ihre Arbeiten zusammengetragen und auf Ihrem Rechner gespeichert, können Sie die PDF-Dateien, die sich schon auf Ihrem eigenen Rechner befinden, zu einem Eintrag nachladen. In Zotero klicken Sie in der oberen Menüleiste die Büroklammer an und wählen „gespeicherte Kopie der Datei anhängen“. Wählen Sie nun den Ordner aus, in dem die Datei abgelegt ist, die Sie einem Eintrag hinzufügen wollen.
Bibliographische Daten über Exportformate laden
Sollte der Connector einmal keine Einträge oder nur fehlerhafte und unvollständige Einträge fabrizieren, gibt es die Möglichkeit, die bibliographischen Daten, die der Anbieter des Volltextes liefert, nach Zotero zu exportieren. Viele Verlage und Datenbanken stellen bibliographische Daten zu einer Quelle in einem speziellen Dateiformat für bibliographische Daten zur Verfügung. Mittels dieser Dateiformate können bibliographische Daten ebenfalls automatisiert in Zotero übernommen werden
Zu diesem Artikel hier liefert mir der Connector nur fehlerhafte und unvollständige Angaben: „Net-Zero-Energy Homes“. Ich habe die Connector-Funktion bereits ausprobiert, war nicht zufrieden mit dem Ergebnis und habe den Eintrag aus meiner Bibliothek wieder gelöscht. Die Lösung: Ich schaue beim Anbieter des Artikels, ob mir eine Exportfunktion für bibliographische Daten angeboten wird. Über den Link bei „Online Ansehen“ gelange ich zur Datenbank ASP. Hier finde ich einerseits den Volltext, finde hier aber auch eine Funktion „Exportieren“. Es gibt, wie erwähnt, verschiedene Dateiformate für bibliographische Daten. Sie können eines davon auswählen. Das richtige Dateiformat ist schon angehakt: „RIS-Format“. Hier stehen auch die verschiedenen Literaturverwaltungsprogramme, die mit diesem Format umgehen können, u.a. Zotero. Klicken Sie auf „Speichern“. Ein neuer Tab öffnet sich. Öffnen Sie die RIS-Datei, die gerade heruntergeladen wurde. Zotero fragt Sie dann „Datei importieren?“. Wenn Sie dafür nicht extra eine neue Sammlung anlegen möchten, entfernen Sie den Haken bei „In eine neue Sammlung importieren“ und gehen Sie auf „ok“. Die bibliographischen Daten zu dem Artikel werden nun aus dieser RIS-Datei heraus nach Zotero exportiert. Diese Variante zur Übernahme bibliographischer Daten kann häufiger bei der Recherche in Datenbanken vorkommen.
Einträge in Sammlungen und Untersammlungen verwalten
Sollten Sie eine Quelle für mehrere Kapitel Ihrer Arbeit benötigen, können sie den Eintrag dazu nicht nur einer, sondern mehreren Sammlungen oder Untersammlungen zuordnen. Ziehen Sie den Eintrag aus einer Sammlung oder Untersammlung einfach in eine weitere Sammlung oder Untersammlung. Der Eintrag ist nun in beiden Sammlungen oder Untersammlungen zu finden. Sie können die Zuordnung eines Eintrags zu einer Sammlung oder Untersammlung bei Bedarf auch wieder entfernen. Machen Sie einen Rechtsklick auf den Eintrag und gehen Sie auf „Eintrag aus Sammlung“ entfernen. Einträge, die Sie keiner Sammlung oder Untersammlung zugewiesen haben, sehen Sie in „Einträge ohne Sammlung“. Sämtliche Einträge, die Sie angelegt haben, unabhängig von einer Zuordnung zu einer Sammlung oder Untersammlung, sehen Sie in „Meine Bibliothek“.
Haben Sie einmal den Überblick verloren und wissen nicht mehr, zu welcher Sammlung oder Untersammlung Sie eine bestimmte Quelle zugeordnet haben, gibt es auch für dieses Problem eine Lösung. Wenn man nicht mehr weiß, wo man einen Eintrag abgelegt hat, kann man den Eintrag in „Meine Bibliothek“ anklicken und bei Mac-PCs einfach die Option-Taste gedrückt halten. Der Ordner, in dem sich der Eintrag befindet, leuchtet dann gelb. Bei Windows-PCs halten Sie die Steuerungstaste Strg gedrückt.
Einträge löschen und wiederherstellen
Möchten Sie einen Eintrag löschen, tätigen Sie einen Rechtsklick darauf und gehen Sie auf „In Papierkorb verschieben“. Über den Papierkorb lässt sich der Eintrag bei Bedarf auch wiederherstellen. Klicken Sie auf den Papierkorb, wählen Sie den entsprechenden Eintrag, machen Sie einen Rechtsklick darauf und gehen Sie auf „in der Bibliothek wiederherstellen“. Die vormalige Zuordnung zu einer Sammlung oder Untersammlung merkt sich Zotero allerdings nicht. Diese müssen Sie nun über „Einträge ohne Sammlung“ erneut vornehmen.
Text- und Bildzitate anlegen
Mit Zotero können Sie interessante Textpassagen und Abbildungen im PDF-Dokument markieren, diese als Notiz zum Eintrag in Zotero hinterlegen und später in Ihrem eigenen Dokument als Zitat mit Quellenbeleg einfügen.
Öffnen Sie ein E-Book mit einem Doppelklick. Nun können Sie interessante Textpassagen markieren. Diese können später auch als wörtliche Zitate im eigenen Textdokument eingefügt werden. Ich markiere einige Textstellen auf der ersten Seite der Einleitung. Wenn Sie eine Hervorhebung wieder löschen möchten, klicken Sie diese einfach an und gehen Sie mit einem Rechtsklick auf „Löschen“.
Um die Markierten Passagen als Notiz in Zotero aufzunehmen gehen Sie wie folgt vor: Klicken Sie im PDF-Dokument oben Rechts auf das Notizblocksymbol und das Plus bei „Eintragsnotizen“. Gehen Sie auf „Eintragsnotiz hinzufügen“. Machen Sie einen Rechtsklick auf den markierten Text und klicken Sie auf „zur Notiz hinzufügen“. Nun ist die in der PDF-Datei markierte Textpassage als einzelne Notiz zum Eintrag in Zotero enthalten, mit Quellennachweis inklusive Angabe der Seitenzahl. Sie können diese Notiz ggf. weiterbearbeiten, z.B. eine Überschrift für die Notiz vergeben, um Sie beim Schreiben des eigenen Dokuments leichter wiederfinden zu können.
Ebenso wie Textstellen, können Sie auch Abbildungen markieren: klicken Sie auf „Bereich auswählen“ und ziehen Sie einen Rahmen um Abbildung. Diese kann später als Bildzitat in der eigenen Arbeit eingefügt werden. Gehen Sie erneut die eben gezeigten Schritt: klicken Sie auf das Plus bei „Eintragsnotizen“ – „Eintragsnotiz hinzufügen“, machen Sie einen Rechtsklick auf die markierte Abbildung und „zur Notiz hinzufügen“.
Es empfiehlt sich, jede Textpassage und jede Abbildung einzeln als Notiz an den Eintrag anzuhängen, damit sich diese Notizen separat in die eigene Arbeit einfügen lassen. Somit sind alle Passagen, die Sie aus einem Werk zitieren wollen, als separate Notizen am jeweiligen Eintrag zu finden. So sehen Sie auf einen Blick, welche Informationen und Textpassagen Sie aus einem Werk in Ihre eigene Arbeit übernehmen wollen. Ein Rechtsklick auf die Datei in Zotero „Notiz aus Anhängen hinzufügen“ fügt alle Anmerkungen in eine Notiz.
Wie sie die erstellten Notizen als Textelemente und Abbildungen inklusive Quellenbelege in Ihre eigene Arbeit übernehmen können, schauen wir uns in einem weiteren Screencast an.
Umgang mit verschiedenen Quellentypen in Zotero
In diesem Screencast beschäftigen wir uns mit dem Anlegen verschiedener spezieller Quellentypen als Einträge in Zotero. Wir schauen uns folgende Typen von Quellen genauer an:
Sammelwerke und einzelne Beiträge aus Sammelwerken, Zeitschriftenaufsätze bzw. -Artikel, Hochschulschriften z.B. Dissertationen und Websites.
Sammelwerke
Ich möchte für mein Kapitel „Windenergie“ ein Buch als Eintrag in Zotero aufnehmen und benutze dazu den Zauberstab. Die bibliographischen Daten werden übernommen und die Eintragsart „Buch“ ist korrekt, aber in diesem Fall handelt es sich um einen speziellen Publikationstyp: ein Sammelwerk.
Was ist ein Sammelwerk?
In einem Sammelwerk sind einzelne, klar voneinander abgegrenzte Beiträge verschiedener Autoren in einem Band enthalten. Das erkennt man besonders im Inhaltsverzeichnis. Zotero hat das Inhaltsverzeichnis automatisch gefunden und als PDF-Datei an den Eintrag angehängt. Über den Pfeil neben dem Eintrag, können Sie angehängte Dateien ausklappen und mit einem Doppelklick öffnen. Schauen wir einmal hinein. Im Inhaltsverzeichnis sieht man nun, dass es mehrere klar voneinander abgegrenzte Beiträge gibt, die von verschiedenen Autoren verfasst wurden: bspw. der erste Beitrag von Friedrich-Wilhelm Gerstengarbe und der dritte Beitrag von Jens Drillisch. Jeder dieser Autoren hat nur einen einzelnen Beitrag in diesem Sammelwerk verfasst und zeichnet sich nicht für den vollständigen Inhalt dieses Sammelwerks verantwortlich.
Warum ist die Bestimmung des Buches als Sammelwerk wichtig? Dies ist wichtig für die korrekte Zitation eines Beitrags aus diesem Sammelwerk. Zotero gibt sonst die Herausgeber dieses Sammelwerkes, Till Böhmer und Christoph Weißenborn, die die Beiträge der Autoren lediglich zusammengetragen aber nicht verfasst haben, fälschlich als Autoren an. Sie sind aber keine Autoren, sie haben lediglich die Beiträge verschiedener Autoren zusammengetragen. Dieses Feld „Autor“ muss bei diesen beiden Personen jeweils geändert werden. Klicken Sie auf „Autor“ und ändern Sie die Feldbezeichnung zu „Herausgeber“.
Einzelne Beiträge aus einem Sammelwerk anlegen
Nun möchte ich einen Beitrag aus diesem Sammelwerk als Quelle zu meiner Arbeit benutzen, nämlich den dritten Beitrag: „Erneuerbare Energien in ausgesuchten Ländern und Regionen“ von Jens Drillisch. Hierzu muss ein neuer Eintrag angelegt werden. Machen Sie einen Rechtsklick auf das Sammelwerk und gehen Sie auf „Buchteil erstellen“. Hier sind die Angaben zum Sammelwerk, in dem dieser Beitrag enthalten ist, schon übernommen und es müssen lediglich die Angaben zum Beitrag ergänzt werden. Der Titel ist „Erneuerbare Energien in ausgesuchten Ländern und Regionen“. Der Autor des Beitrags muss ebenfalls ergänzt werden. Fügen Sie dazu eine neue Zeile hinzu. unter den Herausgebern. Tragen Sie den Autor ein. Ändern Sie dann die Bezeichnung der neuen Zeile von „Herausgeber“ zu „Autor“ und verschieben Sie den Autor nach oben, damit er an die erste Stelle gerückt wird. Klicken Sie dazu auf das Feld „Autor“ und auf „nach oben verschieben“. Diese Funktion ist wichtig, damit der Autor beim Zitieren zuerst genannt wird und nicht etwa die Herausgeber. Diese Funktion ist auch wichtig, falls Autoren einmal in der falschen Reihenfolge übernommen werden sollten, denn sie müssen in die Reihenfolge gebracht werden, in der sie auf dem Titelblatt angegeben sind. Nun müssen Sie noch die Seiten angeben, auf denen der Beitrag enthalten ist. Geben Sie bei „Seitenzahl“ nur die Zahlen von bis ein 53-68, ohne die Abkürzung S. für Seite.
Wenn Sie Beiträge aus Sammelwerken als Quelle nutzen wollen, legen Sie immer zuerst das Sammelwerk als Buch an, dann im Anschluss den einzelnen Beitrag als Buchteil. Denn Beiträge aus Sammelwerken müssen als eigenständige Quelle im Literaturverzeichnis aufgeführt werden. Beim Vollbeleg im Literaturverzeichnis erscheinen zuerst die Angaben zum einzelnen Beitrag und dann die Angaben zum Sammelwerk, in dem der Beitrag enthalten ist.
Das kann dann so aussehen: Drillisch, Jens. 2009. „Erneuerbare Energien in ausgesuchten Ländern und Regionen“. In: Erneuerbare Energien: Perspektiven für die Stromerzeugung, herausgegeben von Till Böhmer und Christoph Weißenborn, 2. Auflage., 53–68. Energie im Dialog 3. Frankfurt am Main: EW Medien und Kongresse.
Wenn Sie das Sammelwerk nicht zuerst als Eintrag in Zotero anlegen, kann Zotero die nötigen Angaben zum Sammelwerk nicht zum Beitrag zuordnen und aus diesen Angaben nicht den Vollbeleg im Literaturverzeichnis zusammenbauen.
Für weitere Beiträge aus demselben Sammelwerk kann man dann auch den bereits angelegten „Buchteil“ duplizieren, dann ist die Eintragsart schon richtig eingestellt.
Zeitschriftenartikel
Möchten Sie einen Zeitschriftenartikel als Eintrag in Zotero aufnehmen, funktioniert dies in der Regel einfach mit dem Zotero Connector. Ich möchte gerne diesen Zeitschriftenartikel als Quelle für meine Arbeit nutzen: „An Optimized Transformerless Photovoltaic Grid-Connected Inverter“. Klicken Sie einfach das Connector-Symbol an. Wählen Sie die gewünschte Sammlung oder Untersammlung aus, zu der die Quelle zugeordnet werden soll und klicken Sie auf „erledigt“. Die Übernahme der bibliographischen Daten in Zotero erfolgt. Das funktioniert, weil der Zeitschriftenartikel eine DOI hat. Diese Identifikationsnummer identifiziert den einzelnen Aufsatz. Mit der DOI sind alle bibliographischen Angaben zum elektronischen Dokument verknüpft. Eine DOI ist außerdem eine persistente Adresse. Das heißt, sie ist dauerhaft gültig und die bibliographischen Daten sowie die Seite, über die das elektronische Dokument zugänglich ist, sind auch in Zukunft über die DOI abrufbar. Eine DOI ist also eine zitierfähige Adresse, die sie angeben können, wenn Sie ein elektronisches Dokument als Quelle verwenden. Zum Vergleich: Die ISSN identifiziert nur die Zeitschrift, in der der Aufsatz enthalten ist. Über die ISSN würden nur die bibliographischen Daten der Zeitschrift geladen werden, nicht aber die Daten zum Aufsatz selbst, wie Autor und Titel.
Für gedruckte Zeitschriftenartikel gibt es jedoch keine DOI, da diese, wie erwähnt, ausschließlich ein Identifier für elektronische Dokumente ist. Möchten Sie einen gedruckten Zeitschriftenartikel als Quelle nutzen, müssen Sie den Eintrag dazu per Hand in Zotero eingeben, über das grüne Plus. Wählen Sie als Eintragsart „Zeitschriftenartikel“. Neben den Angaben zum Artikel: Autoren, Titel, Seitenzahl, machen Sie dabei unbedingt folgende Pflichtangaben zur Zeitschrift:
- Titel der Zeitschrift, in Zotero steht er bei „Publikation“.
- Jahrgang der Zeitschrift. Damit ist die Zählung des Jahrgangs gemeint, auf Englisch Volume. Die Jahrgangszählung tragen Sie in Zotero bei „Band“ ein.
- Die Heftnummer, auf Englisch Issue. Diese tragen Sie in Zotero bei „Ausgabe“ ein.
- Das Erscheinungsjahr im jeweiligen Jahrgang tragen Sie bei „Datum“ ein.
Sollte der Verlag der Zeitschrift keine Jahrgangszählung führen, können Sie das Feld „Band“ freilassen.
Hochschulschriften
Diese Habilitation „Energieeffizienz und erneuerbare Energien in der Golfregion“ findet man über den sächsischen Hochschulschriftenserver Qucosa. Qucosa ist übrigens frei im Internet zugänglich. Hier finden Sie zahlreiche Volltexte von sächsischen Wissenschaftseinrichtungen, z.B. von Universitäten, Fachhochschulen und Forschungsinstituten. Dass es sich um eine Habilitationsschrift handelt, erkenne ich in den bibliographischen Daten. Diese Habilitation möchte ich nun als Quelle für meine Arbeit benutzen. Auch in diesem Fall kann der Connector genutzt werden. Nun muss ich mir wieder die bibliographischen Daten genauer ansehen und ggf. korrigieren oder ergänzen. Als Eintragsart steht dort „Zeitschriftenartikel“. Dies ist nicht korrekt. Dissertationen und Habilitationen haben eine eigene Eintragsart: „Dissertation“. Beim Autor sind akademische Grade und Titel angegeben. Diese sollten im Feld „Autor“ nicht erscheinen. Es wird nur der Name angegeben. Bei „Art“ wird die Art der Schrift eingetragen, in diesem Fall Habilitation. Die Universität, an der diese Habilitation eingereicht wurde, ist die Technische Universität Chemnitz, der Ort der Hochschule ist Chemnitz und das Datum der Habilitation ist schon richtig übernommen worden. Nun müssen Sie noch die Seitenzahl angeben. Diese finden Sie entweder in den bibliographischen Daten oder im PDF-Dokument selbst. Die komplette Habilitationsschrift als PDF-Datei können Sie an Ihren Eintrag in Zotero anhängen. Klicken Sie über der geöffneten PDF-Datei in Ihrem Browser auf das Connector-Symbol und auf „erledigt“. Auch in diesem Fall sollten Sie wieder darauf achten, dass zuvor in Zotero der richtige Eintrag, zu dem das PDF-Dokument gehört, ausgewählt ist. Die PDF-Datei hängt nun am Eintrag in Zotero und Sie können diese direkt aus Ihrer Bibliothek heraus aufrufen.
Die Eintragsart „Dissertation“ ist sinnvoll, wenn die Arbeit nicht in einem Verlag veröffentlicht wurde, sondern z.B. über den Publikationsserver einer Universität oder auf einem hochschulübergreifenden Publikationsserver wie Qucosa. Wenn die Arbeit jedoch als Buch in einem Verlag erschienen ist mit ISBN, dann wählen Sie die Eintragsart „Buch“.
Websites
Mit dem Zotero-Connector lassen sich auch Website-Texte als Eintrag in Zotero aufnehmen, so wie bspw. diese Regierungserklärung von Bundeskanzlerin Merkel zum Thema „Erneuerbare Energien“. Klicken Sie das Connector-Symbol an und wählen Sie die entsprechende Sammlung oder Untersammlung aus. Sollte das Connector-Icon in der Menüzeile Ihres Browsers einmal nicht funktionieren, machen Sie einen Rechtsklick in den Website-Text und gehen Sie auf „Save to Zotero (with Snapshot)“. Dann wird gleichzeitig ein Snapshot der Seite angelegt und Sie können den Inhalt der Seite immer wieder aufrufen, auch, wenn sich die Website inzwischen geändert haben sollte. In Zotero erscheint neben dem neuen Eintrag mit der Eintragsart „Website“ ein Pfeil. Wenn Sie auf den Pfeil klicken, sehen Sie, dass an dem Eintrag ein Snapshot hängt. Mit einem Doppelklick können Sie den Snapshot öffnen.
Bei der Eintragsart „Website“ gilt es, so viele Angaben wie möglich zu ermitteln. Was nicht ermittelbar ist, muss man freilassen. Das Datum dieser Regierungserklärung ist 2011. Das Feld „Autor“ ist bisher noch frei. Nun müssen Sie prüfen, ob ein Autor ermittelbar ist. Die Bundeskanzlerin Angela Merkel hat diese Regierungserklärung zwar gehalten, höchstwahrscheinlich jedoch nicht selbst geschrieben. Es sind jedoch keine Angaben zum Autor zu finden. Der Eintrag Autor darf bei Websites aber nicht frei bleiben. Wenn kein Autor des Websitetextes ermittelbar ist, muss eine verantwortliche Person oder Institution für die Inhalte der Website ermittelt werden. Eine verantwortliche Person oder Institution für den Inhalt finden Sie mit einem Blick ins Impressum. Hier finden Sie Angaben zum Anbieter. Der Anbieter ist das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung. Diese Institution tragen Sie in das Feld „Autor“ ein. Lässt sich keine verantwortliche Person oder Institution ermitteln, ist die Seite ohnehin unseriös und nicht zitierwürdig.
Passenden Zitationsstil in Zotero finden und einstellen
Zitierstile suchen
Sie können Zitierstile suchen und auswählen, indem Sie bei Mac-PCs auf „Zotero“ klicken und bei Windows-PCs auf „Bearbeiten“, dann gehen Sie in die „Einstellungen“, dort auf „Zitieren“.
Bei „Textverarbeitungsprogramme“, können Sie das entsprechende Schreibprogramm wählen, welches Sie nutzen, um Ihre Arbeit zu schreiben. Hier können Sie das Add-In für das entsprechende Schreibprogramm installieren, falls dieses noch fehlen sollte, z.B. das LibreOffice-Add-In oder Microsoft Word-Add-In.
Bei „Stile“ finden Sie im Stil-Manager eine Auswahl verschiedener Zitierstile. Wenn Sie wissen möchten, wie welcher Zitierstil später in Ihrem Dokument aussieht, können Sie die „Zitierstil-Vorschau“ nutzen. Klicken Sie auf „Zitierstil-Vorschau“ und wählen Sie in Zotero den Eintrag aus, für den Sie eine Vorschau in verschiedenen Zitationsstilen erhalten möchten. Klicken Sie dann in der Zitierstil-Vorschau auf „Aktualisieren“ und Sie erhalten für jeden Zitierstil, der sich in der Liste im Stil-Manager befindet, eine Vorschau für den Eintrag in Zotero, den Sie ausgewählt haben. Man sieht hier z.B., welcher Stil Fußnoten setzt und welcher Stil Kurznachweise im Fließtext setzt. Man sieht ein Beispiel für den Kurznachweis und ein Beispiel für den Vollbeleg im Literaturverzeichnis.
Zusätzliche Stile, die noch nicht in der Liste im Stil-Manager enthalten sind, finden Sie über die Schaltfläche „Zusätzliche Stile erhalten“. Dann öffnet sich das „Zotero Style Repository“ in einem neuen Fenster.
Geeignete Zitierstile
Welcher Stil ist für mich geeignet? Es gibt verschiedene Zitiersysteme, hier „Format“ genannt.
Zitierstile, die das Zitiersystem bzw. Format „author-date“ nutzen, setzen Kurznachweise für die Quelle im Fleißtext nach Autor-Jahr-System. Der Vollbeleg zur Quelle wird im Literaturverzeichnis erstellt. Wenn man über einen der zahlreichen Stile mit dem Mauszeiger hovert, wird eine Vorschau angezeigt. Oben steht die Vorschau für die Zitation im Fließtext und unten steht die Vorschau für das Literaturverzeichnis. Man kann noch weiter einschränken, z.B. nach Fachgebiet. Klickt man erneut auf „author-date“, entfernt man diesen Filter wieder. Stile mit dem Format „Note“ setzen Fußnoten statt Kurznachweisen im Fließtext. Auch hier können Sie aus zahlreichen Stilen wählen. Stile mit dem Format bzw. Zitiersystem „Numeric“ setzen Referenznoten im Fließtext.
Fragen Sie am besten Ihren Professor oder Ihre Professorin, welches Zitiersystem Sie verwenden sollen. Manchmal gibt es schon konkrete Vorgaben für bestimmte Studiengänge. Hier ein paar Stile, die häufig empfohlenen werden:
Zu den Stilen, die Kurznachweise im Fließtext setzen, gehört z.B. der APA-Stil. Man kann auch mit dem Namen des Stils suchen und zusätzlich nach Zitiersystem bzw. Zitierformat einschränken. Der APA-Stil von der American Psychological Association ist ein weltweit anerkannter Zitierstil und wird in der Regel für Sozial- und Geisteswissenschaften benutzt. Er setzt Kurznachweise im Fließtext, schreibt die Vornamen im Literaturverzeichnis aber nicht aus, sondern kürzt sie ab. Der Stil der Deutschen Gesellschaft für Psychologie ist die deutsche Variante des APA-Stils. Der Stil der Politischen Vierteljahresschrift setzt ebenfalls Kurznachweise zur Quelle im Fleißtext, schreibt Vornamen im Literaturverzeichnis jedoch aus. Auch die verschiedenen Harvard-Stile setzen Kurznachweise im Fließtext. In der Regel sind sie eher in Naturwissenschaften gebräuchlich.
Stile, die Fußnoten setzen, sind eher in den Geisteswissenschaften und angelehnten Studiengängen gebräuchlich. Zahlreiche Stile, die „Chicago“ im Namen enthalten, setzen Fußnoten statt Kurznachweisen im Fließtext. Entfernen Sie den Filter „author-date“ wieder und setzen Sie den Filter „note“. Ein sehr bekannter Stil ist das „Chicago Manual of Style“. Diesen gibt es in verschiedenen Varianten, mit Kurznachweisen im Fließtext nach Autor-Jahr-System, aber auch mit Fußnoten. Ein sehr ausführlicher Fußnoten-Stil ist „Chicago Manual of Style 17Th edition Note with Ibid“. Das heißt, dieser Stil setzt Fußnoten, erstellt den Vollbeleg zur Quelle im Literaturverzeichnis und wenn ein und dieselbe Quelle mehrfach hintereinander in einer Arbeit referenziert wird, dann wird in der ersten Fußnote die Quelle genannt und in der folgenden Fußnote wird die Abkürzung „Ibid.“ verwendet. Dies ist die lateinische Abkürzung für „ebd.“ und steht für „ebenda“. Dieser Stil schreibt Vornamen im Literaturverzeichnis aus.
Die Studiengänge Bauwesen, Informatik und technische Studiengänge wie Elektrotechnik brauchen in der Regel Stile, die Referenznummern setzen, also numerische Stile „numeric“. Ein beliebter Stil, der sich für sämtliche der eben genannten Studiengänge eignet, ist der Stil nach DIN. Hier gibt es die Variante „DIN 1505-2 (numeric German)“. Numerische Stile sind etwas anders aufgebaut als die vorher genannten Stile. Die Quellen im Literaturverzeichnis werden nach Nummern sortiert. Die Nummerierung erfolgt nach Reihenfolge der Referenzierung auf die Quellen im Text. D.h., die Quellen sind im Literaturverzeichnis nicht alphabetisch geordnet, sondern nach Reihenfolge ihrer erstmaligen Zitierung im Text. Z.B., wenn auf Elon Musk im Text vor Christopher Hogue als Quelle zuerst Bezug genommen wird, wird „Musk, Elon“ auch im Literaturverzeichnis an früherer Stelle mit einer niedrigeren Nummer eingeordnet als „Hogue, Christopher“. Im Fließtext stehen als Quellennachweis nur die Nummer der Quelle und die Seitenzahl. Der vollständige Nachweis der Quelle erfolgt im Literaturverzeichnis. Ein weiterer numerischer Stil ist der IEEE-Stil. Er wurde vom Institute of Electrical and Electronics Engineers entwickelt und ist ein spezieller Stil für die Elektrotechnik. Der DIN-Stil schreibt Vornamen im Literaturverzeichnis aus, der IEEE-Stil schreibt Vornamen im Literaturverzeichnis nicht aus, sondern kürzt sie ab.
Zitierstil auswählen
Wenn man sich für einen Stil entschieden hat, klickt man ihn einfach an. Er wird dann in die Liste im Stil-Manager hinzugefügt. Die Stile im Stil-Manager kann man dann in dem Textverarbeitungsprogramm verwenden, mit dem man seine Arbeit schreibt.
Wie das Zitieren mithilfe des Zotero-Add-Ins in verschiedenen Textverarbeitungsprogrammen funktioniert, schauen wir uns im nächsten Screencast an.
Zitieren mit dem Zotero Add-In in LibreOffice, Word oder Google Docs
Mit dem Zotero Add-In für verschiedene Textverarbeitungsprogramme gelingt das direkte und indirekte Zitieren von Quellen ganz leicht in der eigenen Arbeit.
Nachdem Sie sich in Zotero mit verschiedenen Zitierstilen vertraut gemacht haben und den passenden Stil für Ihre Arbeit gefunden haben, können Sie mit dem Add-In Zitate und Quellenbelege in Ihre eigene Arbeit einbinden. Damit das Add-In funktioniert, muss Zotero im Hintergrund geöffnet sein.
Ich benutze das Textverarbeitungsprogramm Libre Office. Hier sieht man in der oberen Menüzeile verschiedene Funktionen, die zum Zotero Add-In gehören. In Word gibt es einen Zotero-Tab, über den Sie die verschiedenen Funktionen des Zotero Add-Ins aufrufen können.
Sollten diese Funktionen in Ihrem Textverarbeitungsprogramm fehlen, installieren Sie das Zotero Add-In nachträglich, z.B. in Zotero über „Einstellungen“ – „Zitieren“ – „Textverarbeitungsprogramme“. Hier werden Ihnen in der Regel die passenden Add-Ins für die auf Ihrem Rechner vorhandenen Textverarbeitungsprogramme angezeigt und Sie sehen, ob das jeweilige Add-In installiert ist oder nicht. Sollte dies nicht der Fall sein, kann man die Installation an dieser Stelle mit einem Klick ganz einfach nachholen.
Wörtliche / direkte Zitate
Zurück zu Libre Office. Ich möchte nun eine Passage aus einer Quelle, die ich als Eintrag in Zotero angelegt habe, wörtlich zitieren. Ich setze den Cursor an die gewünschte Stelle, an der ich das wörtliche Zitat einfügen möchte und klicke auf „Add Note“. Nun muss ich einen Zitierstil aus der Liste im Stilmanager auswählen, die ich zuvor mit passenden Stilen angereichert habe. Ich wähle den Stil „Politische Vierteljahresschrift“. Das Zotero-Referenzfeld öffnet sich. Legen Sie das Feld am besten so, dass es über Ihrem Dokument schwebt. Wählen Sie die gewünschte Notiz aus, z.B. anhand markanter Formulierungen. In meinem Fall „Energiekultur“. Drücken Sie dann die Enter-Taste und nochmals Enter und die Textpassage wird in Anführungszeichen in das Dokument eingefügt, mit Quellennachweis und Seitenzahl entsprechend des gewählten Zitationsstils. Die Überschrift können Sie ggf. löschen.
Bildzitate
Verfahren Sie genauso mit Bildzitaten. Setzen Sie den Cursor an die Stelle im Dokument, an der die Abbildung erscheinen soll. Klicken Sie auf „Add Note“ und wählen Sie im Referenzfeld die Notiz aus, die die Abbildung enthält. Die Abbildung wird in das Dokument eingefügt, der Quellennachweis erscheint unter der Abbildung. Vergessen Sie nicht, eine Abbildungsbeschriftung hinzuzufügen.
Sinngemäße / indirekte Zitate
Auch sinngemäß übernommene Inhalte und Informationen, die Sie in eigenen Worten wiedergeben, müssen mit Quellenangaben belegt werden. Dies nennt man indirektes Zitieren oder auch Paraphrasieren. Benutzen Sie dazu die Funktion „Add / Edit Citation“ und wählen die Quelle, aus der Sie die entsprechenden Informationen sinngemäß übernommen haben. Dazu können Sie im Referenzfeld den Autor oder den Titel der Quelle eingeben, die Sie zitieren wollen, in meinem Fall „Alternative Energietechnik“ von Unger. Beim indirekten Zitieren ist Folgendes zu beachten: indirekte Zitate werden in deutschen Zitierweisen üblicher Weise mit „vgl.“ eingeleitet, was für „vergleiche“ steht. Tragen Sie die Seitenzahl ein und tragen Sie bei Präfix „vgl. Leerzeichen“ ein. Hier kommt es auf den gewählten Zitierstil an, bzw. auf das gewählte Zitiersystem. Wenn Sie sich für einen Stil entschieden haben, der Kurznachweise im Fließtext setzt, wird vgl. kleingeschrieben. Verwenden Sie jedoch einen Zitierstil, der Fußnoten setzt, schreiben Sie Vgl. groß, da es am Anfang der Fußnote steht und jede Fußnote als eigenständiger Satz aufgefasst wird. Drücken Sie dann wieder zwei Mal die Enter-Taste und der Kurznachweis wird erstellt. Der Punkt am Ende des sinngemäßen Zitats gehört übrigens hinter die Klammer vom Kurznachweis.
Wollen Sie auch beim Zitieren in Ihrem Dokument den Überblick über Ihre Zotero-Einträge behalten, können Sie die Klassische Ansicht wählen. Klicken Sie auf den Pfeil neben dem roten „Z“ im Referenzfeld. Dann öffnet sich die „klassische Ansicht“. Hier sehen Sie die Ordnerstruktur Ihrer Bibliothek und können erkennen, welche Quelle Sie welchem Kapitel Ihrer Arbeit zugeordnet haben.
Klicken Sie den gewünschten Eintrag an, tragen Sie ebenfalls die Seiten und ggf. das Präfix ein und gehen Sie auf „ok“.
Mehrere Quellen in einem Beleg angeben
Sie können auch mehrere Quellen in einem Beleg angeben, z.B., wenn Sie ein Argument mit mehreren Autoritäten belegen wollen. Ich zitiere z.B. Geitmann und schreibe dann den Satz: „Dieser Auffassung schließen sich auch Almasri und Drillisch an.“ Nun wird es notwendig, dass ich deren beiden Werke auch noch zitiere, bzw. belege und zwar in einem Quellenbeleg. Nutzen Sie wieder die Funktion „Add / Edit Citation“ und suchen Sie die erste Quelle, auf die Sie sich beziehen, in meinem Fall Almasri. Drücken Sie dann die Enter-Taste. Nachdem Sie den ersten Quellenbeleg im Referenzfeld erstellt haben, machen Sie einfach ein Leerzeichen im Referenzfeld. Dann können Sie die nächste Quelle auswählen, auf die Sie sich beziehen, in meinem Fall Drillisch. Ein Präfix „vgl.“ brauchen Sie an dieser Stelle nicht, denn Ihr Beleg ist schon bei der ersten Quelle mit vgl. eingeleitet worden. Drücken Sie dann wieder zwei Mal die Enter-Taste. Beide Quellen sind mit einem Semikolon voneinander getrennt und damit wird deutlich, dass es sich um zwei verschiedene Quellen handelt.
Literaturverzeichnis erstellen
Für sämtliche genutzten Quellen müssen Sie am Ende Ihrer Arbeit ein Literaturverzeichnis erstellen. Die Funktion „Add/Edit-Bibliography“ erstellt ein Literaturverzeichnis für alle in ihrem Dokument genutzten Quellen. In das Literaturverzeichnis werden nur die Quellen aufgenommen, die auch tatsächlich in der Arbeit referenziert wurden. Der Aufbau und die typographische Gestaltung der Einträge im Literaturverzeichnis richten sich nach dem gewählten Zitationsstil.
Zitationsstil im Dokument wechseln
Bevor Sie anfangen, Belege für direkt oder indirekt zitierte Quellen in Ihrer Arbeit zu setzen, sollten Sie sich für einen geeigneten Zitationsstil entscheiden. Gegebenenfalls kann man den Zitationsstil aber auch noch wechseln, nachdem man schon die ersten Belege mit dem Zotero-Add-In erstellt hat. Dazu gehen sie auf „Set Document Preferences“. Sie gelangen dann zur Zitierstil-Auswahl im Stil-Manager. Über „Stile verwalten“ gelangen Sie an dieser Stelle bei Bedarf auch zu der Funktion „Zusätzliche Stile erhalten“ und können nach passenden Zitierstilen suchen. Ich schließe dieses Fenster jedoch wieder. Empfehlenswerter ist es, wie erwähnt, die Zitierstilauswahl schon vor dem Schreiben des eigentlichen Dokuments zu erledigen. Wählen Sie den gewünschten Zitierstil aus. Ich wähle „Chicago Manual of Style 17th edition (note, with ibid.)“ und „ok“. Nun können Sie sehen, dass die zuvor gesetzten Quellenbelege größtenteils in Fußnoten umgewandelt wurden. Sowohl die Kurznachweise zur Quelle, als auch die Vollbelege zur Quelle im Literaturverzeichnis werden an den neuen Stil angepasst. Ganz konsistent ist die Umwandlung aber nicht. Es sind nicht alle Quellenbelege in Fußnoten umgewandelt worden. Der Wechsel zwischen zwei Zitiersystemen konnte nicht vollständig umgesetzt werden. Daher empfiehlt es sich, einen geeigneten Zitierstil zu suchen, bevor man sein Dokument schreibt. Bei dem von mir gewählten Fußnotenstil sieht man nun, dass beim Bezugnehmen auf dieselbe Quelle hintereinander die Abkürzung „ebd.“ in der zweiten Fußnote steht. Andere notwendige Änderungen beim Wechsel des Zitiersystems sind hingegen nicht vorgenommen worden. Wir erinnern uns an das Präfix „vgl.“, das man bei Stilen mit Fußnoten großschreibt. Ich habe es jedoch entsprechend des vorherigen Zitierstils mit Kurznachweisen im Fließtext klein geschrieben. Ich müsste nun die Schreibweise in allen Fußnoten per Hand korrigieren. Schauen wir uns nun noch den Wechsel zu einem numerischen Stil an. Auch in diesem Fall werden nicht alle nötigen Änderungen konsistent umgesetzt.
Sollten die Änderungen, die Sie über „Set Document Preferences“ vorgenommen haben, einmal nicht automatisch umgesetzt werden, dann gehen Sie auf „Refresh“.
Abschließende Formatierung der Arbeit
Die Belege, die Zotero erstellt, sind dynamische Felder, deren Inhalte und Formatierungen sich ändern können, sowohl das Literaturverzeichnis als auch die Kurznachweise zu den Quellen. Das heißt, die Inhalte und Formatierungen dieser dynamischen Felder können sich ändern, z.B., wenn Sie den Zitierstil wechseln oder auf „Refresh“ klicken.
Wenn Sie Ihr Dokument abschließend formatieren und in eine Abgabefertige Fassung bringen wollen, empfiehlt es sich zum Abschluss, diese dynamischen Felder in normalen Text umzuwandeln. Damit verhindern Sie versehentliche, ungewollte Änderungen in Ihren Quellenbelegen. Gehen Sie dazu auf „Unlink Citations“. Dann sind alle Zotero-Felder verschwunden und in ganz normalen Text umgewandelt.